PhotoWeekly 03/2019 | Page 16

Special FOOD FOTOGRAFIE 16 Das Motiv Fotografiere das gesamte Arrangement Der Winkel: Wenn du von oben nach unten fotogra- fierst, hast du eine andere Perspekti- ve, achte aber da- rauf, ob das Licht für oder gegen dich arbeitet. Oft neigen wir dazu, mit einer Ka- mera immer weiter nach vorne zu gehen und zu versuchen, all die Dinge abzuschneiden, die wir nicht in der Szene haben wollen. Ein Trick für reichhaltigere und detailliertere Kompositionen in der Foodfotografie besteht darin, zurückzutreten und mehr ins Bild zu bringen, nicht weniger. Wir sind besessen von dem, was auf dem Teller liegt, ohne zu merken, dass die Umgebung ebenso spannend sein kann. Je weiter du zurücktrittst, desto breiter wird die Komposition: Teller, Tisch, Restaurant. Auf je- der Skalenebene gibt es verschie- dene Optionen für die Kompo- sition. Wenn du zurückgehst, erzeugst du ein Gefühl für den Ort. Bei der Arbeit im Studio ist es ein häufiger Fehler, die Abbildung klein zu halten. Wenn du dich auf einen Bruchteil des Motivs oder ein kleines Stück des Essens beschränkst, das du möglicher- weise kunstvoll drapiert hast, ist deine Kreativität ebenfalls einge- schränkt. Für große Ergebnisse musst du größer als wenige Zen- timeter denken. Kleine Schärfen- tiefe: Das ist ein leistungsfähiges Werkzeug für die Komposition. Al- les außerhalb der Fokusebene wird weich. Personen: Nichts macht die Lebens- mittelfotografie so interessant wie die Menschen, die ei- nem statischen Mo- ment Tiefe und Ge- schichte verleihen. Durch die Erweiterung der „Foto- Zone“ kannst du Platz für mehre- re Gerichte schaffen. Eine Platte bietet weit weniger Optionen als zwei oder drei. Mit mehreren glei- chen Speisen auf einem Tisch schaffst du das Potenzial für ge- schichtete Kompositionen. Wenn du dich um die Szene herum be- wegst, findest du darin neue Foto- möglichkeiten, und mehrere Tel- ler werden dich inspirieren. Nächstes Kapitel: Essen stylen