PhotoWeekly 01.05.2019 | Page 2

Aktuell EDITORIAL 02 Wolfgang Heinen & Florian Schuster, Herausgeber Hochzeitsfotos, streng geheim! Stell dir vor, du tust alles dafür, dass deine Bilder nicht veröffentlicht werden – und dann landen sie plötzlich per E-Mail bei einer Wildfremden, die damit erstmal machen könnte, was sie will. Vor ein paar Tagen sind wir über diese Geschichte aus der Welt der Schönen und Reichen gestolpert, die wir euch nicht vor- enthalten wollen: Die Sängerin Miley Cyrus, fotografisch schon in so ziemlich allen Le- benslagen verewigt, „Es galt absolutes hat Ende 2018 den Schauspieler Liam Fotoverbot – so Hemsworth gehei- wie mittlerweile in ratet. Große Sau- se im kleinen Kreis Hollywood üblich. “ – und, wie mittler- weile in Hollywood & Co. üblich: absolutes Foto­verbot. Nur ein offizielles Fototeam, dessen handvoll bes- te Bilder dann, kontrolliert vom Brautpaar, vermarktet oder tröpfchenweise per Insta- gram veröffentlicht werden. Nur einer durfte noch fotografieren: Der Bruder des Bräutigams. Analog. 216 Bilder hat Chris Hemsworth also am Tag der Hochzeit gemacht. Ein eigenes Labor hat er wohl nicht im Keller. Er vertraute auf einen Foto­laden in seiner Heimat Australien, der ihm die Filme ent- wickeln sollte und dann die Bilder digital zur Verfügung stellen. Gelandet sind die Bilder dann aber nicht beim Fotografen, sondern bei einer anderen Kundin, die ei- gentlich auf ihre eigenen Bilder wartete. Die 21-Jährige traute ihren Augen kaum – und wandte sich per Instagram an Chris Hemsworth: „Hey, I got your photos from the wedding if you want them“. Hätte schlimmer laufen können, aber Fotografen halten eben zusammen. Und so können alle, wir eingeschlossen, über die Story schmunzeln. Viel Spaß beim Lesen und Fotografieren!