PhotoWeekly 01/2019 | Page 16

D A T E I V E R W A LT U N G M E I S T E R N  16 Special RAW-Komprimierung Warum sollte man komprimiertes RAW nutzen? Es gibt gute Gründe! Während allgemein bekannt ist, dass JPEGs „verlustbehafte- te“ Dateien sind (einige wertvol- le Daten werden entfernt), ist die RAW-Komprimierung ein weniger vertrautes Konzept. RAW-Dateien werden in der Standardeinstel- lung häufig leicht komprimiert, um den Speicherplatz auf einer Speicherkarte zu reduzieren. Es gibt mehrere Optionen und Kom- primierungsstufen, die für Ka- meras verfügbar sind. Unkompri- mierte RAWs sind groß, während mit der Option „komprimiert“ eventuell zu viele Daten entfernt werden können. Stelle deine Ka- mera als Kompromiss auf „ver- lustfreie Komprimierung“. Komprimierung an, aus, mit oder ohne Verlust: Es gibt viele Einstel- lungen, die unterm Strich Speicher- platz sparen und gleichzeitig Quali- tät sichern. Die Bittiefe ist ein entscheidender Faktor, um RAWs zu komprimieren. Je mehr Bits,,des- to mehr Farb- und Helligkeitsabstu- fungen werden ge- speichert. Neben der RAW-Komprimierung kannst du auch die Tonwerterfas- sung pro Pixel ändern. Du kannst auch auswählen, wie viele Töne in den einzelnen Farbkanälen der RAW-Dateien auf Pixelbasis gespeichert werden. Die Stan- dardeinstellung ist 12 Bit, wo- durch kleinere Dateien entstehen, jedoch weniger Daten in Lich- ter und Schatten übrig bleiben. 14-Bit-RAWs enthalten das 4-Fa- che an Informationen, wodurch die Wiederherstellung von Tönen in den hellsten und dunkelsten Bereichen eines Bildes erleichtert wird. Die Dateien sind wesentlich größer, aber 14 Bit sind richtig für dich, wenn du nicht in einer kontrollierten Beleuchtungsum- gebung arbeitest. Wechsle die Bit-Tiefe über das Kameramenü. Nächstes Kapitel: Archivieren, aber richtig!