PhotoWeekly 01/2019 | Page 15

D A T E I V E R W A LT U N G M E I S T E R N  15 Special Arbeite schon in der Kamera vor Schon in der Kamera kann man so einiges für seine Dateien tun. Kontrolliertes Licht: Bei konstan- ten Lichtverhält- nissen, bei denen du die volle Kon- trolle hast, kannst du mit komprimier- tem RAW fotogra- fieren, um einen schnelleren Arbeitsablauf zu erreichen. Da die Kamera die Dateien er- stellt, ist das die erste Station auf dem Weg zur perfekten Verwal- tung. Der Prozess beginnt mit der Auswahl des Dateiformats, durch das festgelegt wird, wie die Bil- der später behandelt werden. Das ist eine wichtige Entscheidung, da Kompatibilität in der digitalen Welt eine schwierige Variable ist. Möglich ist, dass ein heute gebräuchliches Format in zehn Jahren veraltet ist. Dies gilt ins- besondere für RAW-Formate, die manchmal nur für einen begrenz- ten Zeitraum von Bearbeitungs- anwendungen von Drittanbietern unterstützt werden. Aufgrund der größeren Bear- beitungsmöglichkeiten wird häu- fig gesagt, dass RAW das beste Format sei. Die Dateigrößen die- ser Bilder sollten jedoch nicht übersehen werden – RAW-Datei- en sind erheblich größer und be- anspruchen mehr Speicherkar- ten und Festplattenspeicher als JPEGs. Das kann sich auf den Archivierungs- und Sicherungs- zeitplan auswirken, da das Ver- schieben von Dateien viel länger dauert. Umgekehrt bieten JPEGs Vorteile in Sachen Dateigröße, können aber nicht so umfassend bearbeitet werden. Unabhängig davon, mit welchem ​​ Format du arbeitest, ist es wich- tig zu wissen, dass die Arbeit mit der Kamera nicht für alle Datei- typen gleich ist. Wenn du RAW nutzt, musst du dich auch auf den Arbeitsablauf einstellen. Da vieles in der Nachbearbeitung noch gut geändert werden kann, ist es besser, darauf zu achten, dass die wichtigen Elemente gut belichtet sind. Versu- che bei JPEG-Aufnah- Nutze beides! men die richtige Far- Heutzutage gibt es allen be und Helligkeit zum Grund, JPEG- und RAW-Da- teien gleichzeitig aufzuneh- Zeitpunkt der Belich- men, da Speicherkarten mit tung zu treffen, um großen Speicherkapazitäten die Erfordernis von günstig sind. Entscheide dateibeschädigen- einfach später, was du brauchst! der Software-Bearbei- tung zu reduzieren. Das kann durch benutzerdefi- nierte Weißabgleichmessungen oder durch Verwendung einer voreingestellten Belichtungsrei- he erfolgen, um bei Bedarf einen vollständigen Tonwertbereich über mehrere Dateien hinweg festzuhalten. Nutze die Bildsti- le, um auch andere Parameter, wie Schärfe und Kontrast, anzu- passen. Beurteile, welche Eigen- schaften zu diesem Zeitpunkt am wichtigsten sind. RAW ist die Standardoption für komplexere Szenen, während JPEGs die beste Option sind, wenn der Speicher- platz begrenzt ist. Nächstes Kapitel: RAW-Komprimierung