Nationalparkplan Band 1 | Page 42

Für das Waldmonitoring wurden 14 repräsentative Flächen ausgewählt . Auf ihnen sollen langfristig ( Dauerbeobachtung ) umfangreiche Daten erhoben werden , um den Waldzustand und die Waldentwicklung zu erfassen .
Das Monitoring soll auch Auskunft darüber geben , wie sich durchgeführte Maßnahmen ( z . B . Renaturierungs- und Pflegemaßnahmen ) auswirken ( Erfolgskontrolle ). Wichtigste Betätigungsfelder für Forschung und Dauerbeobachtungen sind gegenwärtig entsprechend ihrer Flächenanteile im Müritz-Nationalpark Wald , Moore und Gewässer . Ökologische Bewertungen und die Beobachtung natürlicher Entwicklungsabläufe werden an Hand einer Erfassung ausgewählter Indikatorarten erreicht ( z . B . Singvögel , Laufkäfer ). Die Erhebung von umfangreichen Daten des Waldzustandes erfolgt in ausgewählten Monitoringflächen in zehnjährigem Rhythmus .
Darüber hinaus sollen folgende Themen behandelt werden :
• Fortschreibung der Daten zu den natürlichen Bedingungen ( Böden , Hydrologie , Klima ),
• Fortschreibung der floristischen und faunistischen Untersuchungen auf ausgewählten Untersuchungsflächen ,
• Fortschreibung der Schalenwildbeobachtung als Planungsgrundlage für die Wildbestandregulierung ,
• Fortschreibung des Seenkatasters ,
• Weiterentwicklung des Moorkatasters unter besonderer Berücksichtigung der begleitenden Untersuchungen in renaturierten Mooren .
Außerdem werden Daten zum Besuchergeschehen , zu sozioökonomischen Entwicklungen in der Nationalparkregion wie Wirtschafts- , Tourismus- , Verkehrs- und Dorfentwicklung benötigt . Innerhalb des Nationalparks muss festgestellt werden , welche Auswirkungen der Tourismus auf die Natur hat .
Die Ergebnisse wissenschaftlicher Arbeit im Müritz- Nationalpark müssen allgemein verständlich und zugänglich aufbereitet werden . Dabei sind zeitgemäße Darstellungsformen und Informationssysteme zu nutzen . Alle wichtigen Daten werden im Geographischen Informationssystem des Nationalparkamtes erfasst .
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