Zur Sache
MIT ODER OHNE?
Über die Kennzeichnung von Allergenen
Seit dem Inkrafttreten der LMIV (Lebensmittelinformati-
onsverordnung) im Dezember 2014 ist eine Allergenkenn-
zeichnung nicht nur bei verpackten, sondern auch bei
losen und offenen Lebensmitteln verpflichtend. Aufgrund
der stets wachsenden Zahl von Menschen mit Allergien
und Unverträglichkeiten in unserer Gesellschaft ist dies
ein logischer und konsequenter Schritt. Um zu prüfen, ob
die vorhandenen Allergene auch ordnungsgemäß dekla-
riert wurden, werden bei den Lebensmittelunternehmen
immer wieder Stichproben genommen.
Dabei zeigt sich: Die Unternehmen reagieren verstärkt auf
die neue Regelung, die Anzahl nicht deklarierter Allergene
bei unverpackten Lebensmitteln sinkt. So wurden 2016
nur noch bei 19 % der untersuchten Produkte Allergene
wie Milch, Ei, glutenhaltige Getreide oder Senf nachgewie-
sen, die nicht als Zutat deklariert waren. Auch der Hin-
weis, dass das Produkt „Spuren von ...“ enthalten könne,
fehlte in diesen Fällen. Im Vorjahr lag der Anteil noch bei
25 %. Am häufigsten wurden glutenhaltige Getreidearten,
Haselnuss, Milch, Ei und Senf als nicht deklarierte Allerge-
ne nachgewiesen.
Mitunter problematisch sind jedoch Produkte, die mit
Slogans wie „Frei von ...“ gekennzeichnet sind. Hier
ist mitunter Vorsicht geboten, denn sensible Allergiker
können selbst auf minimale Spurenverunreinigungen re-
agieren. Die Frage ist daher, ob der Hersteller wirklich
sicherstellen kann, dass keinerlei Verunreinigung bei den
Produkten besteht.
Reiche Ernte
Wir sagen Danke!
Herbstzeit ist Erntezeit. Egal ob auf dem Feld, im Beet oder am Baum, jetzt zeigt sich die Natur von ihrer reifsten Seite. Und eine
ertragreiche Ernte wird überall auf der Welt dankbar gefeiert. In unseren christlich geprägten Breitengraden begeht man daher
das Erntedankfest. Dabei werden (meist in einer Kirche) Feldfrüchte, Getreide und Obst, aber auch Honig oder Wein aufgestellt,
um in Dankbarkeit an den Ertrag in Landwirtschaft und Gärten zu erinnern.
Zwar gibt es kein verbindliches oder konkretes Datum für das Erntedankfest, aber sowohl die römisch-katholische als auch
die evangelische Kirche haben den ersten Sonntag im Oktober als Festtermin festgelegt. Allerdings ist das Erntedankfest kein
offizieller Bestandteil des Kirchenjahres, das heißt, die Gemeinden sind nicht verpflichtet, das Fest zu feiern. Mittlerweile finden
jedoch überall in Deutschland in der Zeit zwischen Mitte September und Anfang Oktober Festzüge mit Motivwagen und Spiel-
mannszügen statt.
Der „Thanksgiving Day“, der traditionell am vierten Donnerstag im November in den USA gefeiert wird, entspricht übrigens nur
zu einem gewissen Teil unserem Erntedankfest. Dieser Tag ist ein generelles Dankfest für alles Gute und allen Erfolg. Von daher
ist es nicht verwunderlich, dass Thanksgiving nach Weihnachten der wichtigste Feiertag in den USA ist.
Doch wie man den Tag auch nennt und wann man ihn auch feiert, es ist wichtig, sich zumindest einmal im Jahr bewusst zu wer-
den, dass eine ertragreiche Ernte nicht selbstverständlich und zudem mit viel Arbeit verbunden ist. Eine Tatsache, die in unserer
Welt, in der alles im Überfluss vorhanden ist, leider oft in Vergessenheit gerät.
Herbstmenü
Herbstzeit ist Kürbiszeit. Ob im Ofen gebacken oder als cremige Suppe, Kürbis lässt sich auf verschiedenste Art und Weise
zubereiten. Doch haben Sie ihn schon mal als leckeren Taler probiert? Zusammen mit dem Rote-Bete-Waldorf-Salat und einem
schnellen Ingwerschaum haben Sie ein leicht zubereitetes und schmackhaftes Hauptgericht. Probieren Sie es aus! Die Rote-
Bete-Spaghetti mit dem Messer in kleine Stücke schneiden, mit den Apfelstiften und dem Öl sowie den Gewürzen vermengen.
Vorsichtig den Naturjoghurt und die Walnüsse unterziehen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. In Schälchen verteilen, mit
den restlichen Walnüssen dekorieren und sofort servieren.
Leider werden in einzelnen Fällen immer wieder nicht
deklarierte allergene Bestandteile in Lebensmitteln nach-
gewiesen, mitunter sogar in potentiell gesundheitsgefähr-
dender Menge. So ist nicht jedes „milchfreie“ Produkt
wirklich zu 100 % „milchfrei“, und in „glutenfreiem“ Ge-
bäck werden bei Tests mitunter auch Spuren von Weizen
gefunden, so die Ergebnisse der Stichproben. Je nach
Stärke der Allergie sollte im Zweifelsfall also darauf ver-
zichtet werden.
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Einfach
Iss mich!
ROTE-BETE-WALDORF-SALAT INGWERSCHAUM KÜRBISTALER
• 1kg Rote-Bete-Spaghetti
• 1 kg Apfelstifte
• 400 g Naturjoghurt 3,5 %
• 250 g Walnusskerne
(plus eine Handvoll zum Dekorieren)
• 4 EL Öl
• Gewürze • 100 g Ingwer
• 500 ml H-Küchensahne
• 250 g Butter mild gesäuert
• 100 g Zucker
• 500 ml Wasser • 1 kg Hokkaidowürfel
• 5 kg Pufferteig
oder 1 Liter Eierkuchenteig
• etwas Öl
• Gewürze
Den Zucker in einem Topf leicht kara-
mellisi