KOPFSALAT Ausgabe 37 (09/2017) | Page 8

Zur Sache MIT ODER OHNE? Über die Kennzeichnung von Allergenen Seit dem Inkrafttreten der LMIV (Lebensmittelinformati- onsverordnung) im Dezember 2014 ist eine Allergenkenn- zeichnung nicht nur bei verpackten, sondern auch bei losen und offenen Lebensmitteln verpflichtend. Aufgrund der stets wachsenden Zahl von Menschen mit Allergien und Unverträglichkeiten in unserer Gesellschaft ist dies ein logischer und konsequenter Schritt. Um zu prüfen, ob die vorhandenen Allergene auch ordnungsgemäß dekla- riert wurden, werden bei den Lebensmittelunternehmen immer wieder Stichproben genommen. Dabei zeigt sich: Die Unternehmen reagieren verstärkt auf die neue Regelung, die Anzahl nicht deklarierter Allergene bei unverpackten Lebensmitteln sinkt. So wurden 2016 nur noch bei 19 % der untersuchten Produkte Allergene wie Milch, Ei, glutenhaltige Getreide oder Senf nachgewie- sen, die nicht als Zutat deklariert waren. Auch der Hin- weis, dass das Produkt „Spuren von ...“ enthalten könne, fehlte in diesen Fällen. Im Vorjahr lag der Anteil noch bei 25 %. Am häufigsten wurden glutenhaltige Getreidearten, Haselnuss, Milch, Ei und Senf als nicht deklarierte Allerge- ne nachgewiesen. Mitunter problematisch sind jedoch Produkte, die mit Slogans wie „Frei von ...“ gekennzeichnet sind. Hier ist mitunter Vorsicht geboten, denn sensible Allergiker können selbst auf minimale Spurenverunreinigungen re- agieren. Die Frage ist daher, ob der Hersteller wirklich sicherstellen kann, dass keinerlei Verunreinigung bei den Produkten besteht. Reiche Ernte Wir sagen Danke! Herbstzeit ist Erntezeit. Egal ob auf dem Feld, im Beet oder am Baum, jetzt zeigt sich die Natur von ihrer reifsten Seite. Und eine ertragreiche Ernte wird überall auf der Welt dankbar gefeiert. In unseren christlich geprägten Breitengraden begeht man daher das Erntedankfest. Dabei werden (meist in einer Kirche) Feldfrüchte, Getreide und Obst, aber auch Honig oder Wein aufgestellt, um in Dankbarkeit an den Ertrag in Landwirtschaft und Gärten zu erinnern. Zwar gibt es kein verbindliches oder konkretes Datum für das Erntedankfest, aber sowohl die römisch-katholische als auch die evangelische Kirche haben den ersten Sonntag im Oktober als Festtermin festgelegt. Allerdings ist das Erntedankfest kein offizieller Bestandteil des Kirchenjahres, das heißt, die Gemeinden sind nicht verpflichtet, das Fest zu feiern. Mittlerweile finden jedoch überall in Deutschland in der Zeit zwischen Mitte September und Anfang Oktober Festzüge mit Motivwagen und Spiel- mannszügen statt. Der „Thanksgiving Day“, der traditionell am vierten Donnerstag im November in den USA gefeiert wird, entspricht übrigens nur zu einem gewissen Teil unserem Erntedankfest. Dieser Tag ist ein generelles Dankfest für alles Gute und allen Erfolg. Von daher ist es nicht verwunderlich, dass Thanksgiving nach Weihnachten der wichtigste Feiertag in den USA ist. Doch wie man den Tag auch nennt und wann man ihn auch feiert, es ist wichtig, sich zumindest einmal im Jahr bewusst zu wer- den, dass eine ertragreiche Ernte nicht selbstverständlich und zudem mit viel Arbeit verbunden ist. Eine Tatsache, die in unserer Welt, in der alles im Überfluss vorhanden ist, leider oft in Vergessenheit gerät. Herbstmenü Herbstzeit ist Kürbiszeit. Ob im Ofen gebacken oder als cremige Suppe, Kürbis lässt sich auf verschiedenste Art und Weise zubereiten. Doch haben Sie ihn schon mal als leckeren Taler probiert? Zusammen mit dem Rote-Bete-Waldorf-Salat und einem schnellen Ingwerschaum haben Sie ein leicht zubereitetes und schmackhaftes Hauptgericht. Probieren Sie es aus! Die Rote- Bete-Spaghetti mit dem Messer in kleine Stücke schneiden, mit den Apfelstiften und dem Öl sowie den Gewürzen vermengen. Vorsichtig den Naturjoghurt und die Walnüsse unterziehen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. In Schälchen verteilen, mit den restlichen Walnüssen dekorieren und sofort servieren. Leider werden in einzelnen Fällen immer wieder nicht deklarierte allergene Bestandteile in Lebensmitteln nach- gewiesen, mitunter sogar in potentiell gesundheitsgefähr- dender Menge. So ist nicht jedes „milchfreie“ Produkt wirklich zu 100 % „milchfrei“, und in „glutenfreiem“ Ge- bäck werden bei Tests mitunter auch Spuren von Weizen gefunden, so die Ergebnisse der Stichproben. Je nach Stärke der Allergie sollte im Zweifelsfall also darauf ver- zichtet werden. ! r e k c e l Einfach Iss mich! ROTE-BETE-WALDORF-SALAT  INGWERSCHAUM  KÜRBISTALER  • 1kg Rote-Bete-Spaghetti • 1 kg Apfelstifte • 400 g Naturjoghurt 3,5 % • 250 g Walnusskerne (plus eine Handvoll zum Dekorieren) • 4 EL Öl • Gewürze • 100 g Ingwer • 500 ml H-Küchensahne • 250 g Butter mild gesäuert • 100 g Zucker • 500 ml Wasser • 1 kg Hokkaidowürfel • 5 kg Pufferteig oder 1 Liter Eierkuchenteig • etwas Öl • Gewürze Den Zucker in einem Topf leicht kara- mellisi