Klartext September 2017 | Page 9

leibt die Rettung Ein NEIN aus Sicht der Jugend von Grossrätin Karin Bertschi, Leimbach (AG) die den Wirtschaftsstandort Schweiz überhaupt möglich gemacht haben. ein Grossvater wurde im letz- ten Monat 95 Jahre alt. Re- gelmässig bedankt er sich mit einem breiten Schmunzeln bei uns En- keln, dass wir ihm dank der AHV ein so „sorgenfreies und genüssliches Leben“ ermöglichen würden. M Dank ihnen ist die Schweiz das, was sie heute ist. Es ist mir ein grosses An- liegen, dass unsere ältere Generation den Lebensabschnitt im Alter in Würde begehen kann, ohne Geldsorgen oder Existenzängste. Sie sollen mit Respekt und Wertschätzung unsererseits diese Lebensphase durchlaufen dürfen. Als Vertreterin der jungen Generation be- teilige ich mich gerne am Lebensunter- halt der Pensionierten. Ich bin mir wohl bewusst, dass wir unserer älteren Gene- ration sehr viel zu verdanken haben. Das beginnt bei einem sehr gut funktionieren- den Strassen- und Verkehrsnetz, Infra- strukturen wie Schul- und Krankenhäu- ser, die Rahmenbedingungen für KMUs, Bei dieser Abstimmungsvorlage höre ich immer wieder Stimmen rund um die 70 Franken; und manchmal macht es fast den Anschein, als würden wir, die Jun- gen, den Pensionierten diese 70 Franken nicht gönnen. Das Problem ist jedoch, dass die heutigen Rentner keinen Rap- pen mehr Rente erhalten. Nur die künf- tigen Neurentner. Das zweite Problem von uns Jungen ist ein ganz anderes: Wir bezahlen von unserem Lohn ab dem 18. Lebensjahr weitere 0.3% mehr zuguns- ten der AHV. Parallel dazu soll die Mehr- wertsteuer von um 0.6% erhöht werden. Als Gegenleistung stehen wir in ein paar Jahren vor leeren Kassen und einem Schuldenberg. Wir wissen heute nicht, ob es für uns jemals noch Geld geben wird. Deshalb sage ich klar NEIN. Sicherung und nicht Ausbau der Rente als Ziel von Ständerat Alex Kuprecht, Pfäffikon (SZ) E s wird so getan, als sei diese Re- form ein Kompromiss und eine Ablehnung werde die Vorsor- gewerke in den Abgrund stürzen. Die Macht der SP und der CVP im Ständerat haben die Ergebnisse bis zur Einigungs- konferenz zementiert. Mehrere Versuche zu Kompromissen seitens der SVP und der FDP ohne eine allgemeine Renten- erhöhung für Neurentner aber zur wir- kungsorientierten Verbesserungen bei den Minimalrenten wurde allesamt durch diese sich sozial nennenden Parteien abgelehnt. Bundesrat Berset hat schon früh sich von der Vorlage des Bundes- rates verabschiedet und unterstützte den Rentenausbau als Ersatz für die von sei- ner Partei verlorene AHVplus-Initiative. Wer einen Rentenausbau in dieser Form unterstützt, schwächt seine eigene Stel- lung und wird wohl für eine Neuauflage nicht mehr die notwendige Glaubwür- digkeit haben. Wir als grösste Partei der Schweiz müs- sen heute den Mut aufbringen für eine zukunftsgerichtete Lösung zu kämpfen. Zukunftsgerichtet kann eine Lösung nur dann sein, wenn die Renten gesichert und die demografischen Veränderungen der Zukunft berücksichtigt werden. Eine Zweiklassen-Rentnergesellschaft und ein Rentenausbau sind inakzeptabel und müssen durch ein zweifaches NEIN ver- hindert werden.