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Finanzplatzpapier
Kein Informationsaustausch
mit korrupten Staaten
Abkommen für den automatischen Informationsaustausch mit autoritären, rechtstaatlich bedenklichen
oder korrupten Ländern und Territorien hätten für Ausländer, die ihre Vermögen in der Schweiz in Schutz
gebracht haben, aber auch für die dort ansässigen Auslandschweizer, gravierende Konsequenzen. An
einer Medienkonferenz hat die SVP ihr neues Positionspapier «Für einen wettbewerbsfähigen, innovati-
ven und unabhängigen Finanzplatz Schweiz» vorgestellt.
Pressekonferenz der SVP Schweiz mit Nationalrat Thomas Matter (ZH), Unternehmer und Mitglied WAK-N,
Nationalrat Albert Rösti (BE), Parteipräsident, Nationalrätin Céline Amaudruz (GE), Vizepräsidentin der SVP
Schweiz und Mitglied WAK-N und Nationalrat Roland Rino Büchel, Präsident APK-N (SG).
R
und jeder zehnte Wertschöp-
fungsfranken der Schweiz
wird im Finanzsektor er-
wirtschaftet. Der Wirtschaftsstand-
ort Schweiz hat damit ein vitales
Interesse an einem wettbewerbsfä-
higen, innovativen, unabhängigen
und damit starken Finanzplatz. Die
Herausforderungen des Schweizer
Finanzplatzes sind vielseitig: In-
ternationale Regulierungsprojekte,
der Automatische Informationsaus-
tausch und neue Sorgfaltspflichten
schränken seine Wettbewerbsfähig-
keit ein. Vor diesem Hintergrund
hat die SVP ein neues Positionspa-
pier «Finanzplatz Schweiz» erar-
beitet. Es ist das Ziel der SVP, auf
dem Schweizer Finanzplatz wieder
Rechtssicherheit und Kontinuität
herzustellen. Dazu bedarf es we-
niger Regulierungen und schlanke
Lösungen, für welche sich die SVP
einsetzt.
Sofortiger Marschhalt beim Ab-
schluss neuer AIA-Abkommen
Trotz verfassungsrechtlichen Vorbehal-
te will das federführende Staatssekre-
tariat für internationale Finanzfragen
(SIF) das den automatischen Infor-
mationsaustausch (AIA) auf weitere
mindestens 41 Länder und Territorien
ausdehnen. Darunter finden sich nebst
Ländern wie Argentinien, Brasilien,
Kolumbien oder Mexiko auch die au-
toritären Regimes China und Russland.