Klartext Oktober 2013 | Page 8

8 Energiepolitik Energiestrategie 2050 so nicht! Die vom Bundesrat vorgestellte Energiestrategie 2050 will der Bevölkerung und der Wirtschaft ein enges, planwirtschaftliches Korsett auferlegen. Verbote, hohe Subventionen, Steuern und Abgaben können die Probleme, die der geplante Kernenergieausstieg mit sich bringt, nicht lösen. 2.5 1 H 1.5 IN ? 2 W O Mehrkosten belasten Bevölkerung und Wirtschaft Es erstaunt nicht, dass der Bundesrat betreffend der Kosten und der Belastungen nebulös bleibt und diese nicht ausweist. Dabei ist klar, dass erhebliche Mehrkosten auf uns zukommen. Besonders private Haushalte wären davon massiv betroffen. Dazu kommt, dass Investitionen in mehr Energieeffizienz doppelt so viel kosten, wie die Ersparnisse dank einem tieferen Verbrauch. So sind im Jahre 2035 mit Mehrkosten von ca. 20 Milliarden Franken zu rechnen. Zudem findet eine unfaire staatliche Umverteilung statt. Durch die vorgesehene Entlastung der energieintensiven Branchen zahlen die privaten Haushalte und anderen Wirtschafszweige die Zeche. Kostendeckende Einspeisevergütung (KEV)-Deckel Erhöhung ohne Ende? Rp./kWh D er Bundesrat verspricht mit seiner Energiestrategie ein Haus mit Garten und Pool, baut aber nur eine Wohnung ohne Balkon und Lift im 5. Stock. Die Ziele und Massnahmen stimmen nicht überein und die Zukunft ist insbesondere in Bezug auf die Besteuerung und die Energiepreise unklar, was wiederum sinnvolle Investitionen verhindert. 0.5 0 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2017? Die kostendeckende Einspeisevergütung steigt in den kommenden Jahren stark an. Eine solche extreme Erhöhung belastet Wirtschaft und Bevölkerung über das Mass hinaus und gefährdet Arbeitsplätze und Wohlstand. Ausstieg entsteht eine grosse Versorgungslücke. Diese könnte nur durch den massiven Ausbau von Gas- und Wasserkraft, erneuerbaren Energien und durch Importe geschlossen werden. Jedoch: Der Ausbau der Wasser- wie auch Windkraft wird von Umweltorganisationen bekämpft und Gas führt zu hoher AusUnrealistische Reduktionsziele und landsabhängigkeit und mehr EmissioGefährdung der Versorgungs-sicher- nen. heit Neben dem Ausbau der erneuerbaren Gesamtschau und Mitsprache des Energien setzt der Bundesrat auf eine Volkes sind zwingend Verbrauchsreduktion. Bis 2020 muss der In Salamitaktikmanier legt der Bundesrat Energieverbrauch pro Kopf um 16%, auch keine Gesamtschau seiner Energiebis 2035 um 43% gesenkt werden. Dies strategie auf den Tisch. Die zweite Etapist mehr als ambitioniert, insbesonde- pe mit dem vorgesehenen Lenkungssysre wenn man die anhaltende Nettozu- tem soll erst zu einem späteren Zeitpunkt wanderung von 80‘000 Personen pro klar definiert und mit dem Aufteilen der Jahr berücksichtigt Durch den KKW- 1. Phase der Energiestrategie auf zwölf Gesetzesrevisionen soll das Mitspracherecht des Volkes bewusst unterlaufen werden. So geht es nicht! Dabei sei nicht in Abrede gestellt, dass in der Energiepolitik grosse Herausforderungen auf uns zukommen. Diese sollten jedoch mit Pragmatismus und Vernunft angegangen werden. Die SVP hat hierzu ein Konzept entwickelt, welches konkrete Massnahmen aufzeigt, wie wir als Schweiz eine sichere und günstige Stromversorgung garantieren können. von Hansjörg Knecht, Nationalrat, Leibstadt (AG)