Klartext Oktober 2013 | Page 7

Masseneinwanderung 7 und Herren besser überlegen, bevor sie Ausländerinnen und Ausländer – und auch Schweizer – einstellen. Denn die Sozialwerke werden letztlich auch von der Wirtschaft bezahlt. Zuwanderung muss sich den Interessen der Schweiz unterordnen Der Wirtschaftsstandort Schweiz ist eine einmalige Erfolgsgeschichte. Es gilt, zu diesem Erbe unserer Vorfahren Sorge zu tragen. Eine Nivellierung nach unten, etwa auf EU-Niveau, darf nicht stattfinden. Darum müssen wir die Einwanderung wieder mitsteuern können. Die Zuwanderung soll sich den Interessen der Schweiz unterordnen, statt dass die Schweiz ihre Politik auf die Interessen der Zuwanderer ausrichtet. Es geht nicht darum, die Bilateralen Verträge zu kündigen. Doch die Masseneinwanderungsinitiative will dem Bundesrat ein Mandat geben, angesichts der Überforderung mit jährlich 80‘000 Netto-Zuwanderern mit der EU zu verhandeln. Schweiz ist keine Rosinenpickerin Wir werden in Brüssel kaum mit Harmoniemusik und rotem Teppich empfangen werden. Doch müssen wir endlich einmal klar machen, dass die Schweiz keineswegs die viel gescholtene Rosinenpickerei betreibt. Wenn ich an die Neat-Infrastrukturen, die Kohäsionsmilliarden, die EU-Forschungsgelder oder die Grenzgänger denke, kann der Schweiz niemand im Ernst Rosinenpickerei vorwerfen. Wenn schon, besteht unsere Mahlzeit am Tisch mit der EU viel eher aus Krötenschlucken. von This Jenny, Ständerat, Bilten (GL) So wurde von den Gegnern der Initiative im Ständerat argumentiert: „Wir sind auch nicht naiv, wenn wir heute sagen: Die Zuwanderer, die heute kommen, bezahlen mehr in die AHV ein, als sie beziehen. Dann wissen wir auch und sagen das auch, dass sich das in zwanzig, dreissig Jahren auch ändern kann, das ist klar. Wir schauen das an, und deshalb ist das Teil der Szenarien. Ich möchte auf die aktuellen, anstehenden Probleme wirklich eingehen, weil ich finde, dass wir sie ansprechen sollen. Ich erwähne zuerst den Arbeitsmarkt. Ja, es gibt Lohndruck im Arbeitsmarkt. Schauen Sie die Grenzregionen an, schauen Sie die 265 000 Grenzgängerinnen und Grenzgänger, die jeden Tag in die Schweiz kommen: Da gibt es Lohndruck!“ Bundesrätin Simonetta Sommaruga, SP (BE) „Wir sind ein attraktives Land mitten in Europa, und die Masseneinwanderungs-Initiative möchte uns jetzt aus dieser Situation herausnehmen und auf die gleiche Stufe stellen wie etwa Serbien oder Mazedonien. Wir würden uns freiwillig von diesem Erfolgsmodell verabschieden, und das ist schon schwer verständlich.“ Ständerat Pirmin Bischof, CVP (SO) „Sie sehen also, dass auch ich gegen diese Initiative bin. Ich sage Ihnen einfach: Wenn wir nicht mehr machen, als Nein sagen, wird das nicht genügen, um diese Initiative, die Ecopop-Initiative und später dann auch die Personenfreizügigkeit mit Kroatien wirklich verhindern oder durchbringen zu können.“ Ständerätin Anita Fetz, SP (BS) „Diese Initiative spielt mit d