Klartext Oktober 2010 | Page 10

10 SP-Steuerinitiative NEIN zur SP-Steuergerechtigkeitsinitiative Wenn man auf der linken Seite von Gerechtigkeit spricht, ist Vorsicht geboten. Erst recht, wenn es um Steuern geht. Die SP versucht einmal mehr, den Steuerwettbewerb unter dem Deckmantel der Steuergerechtigkeit auszuschalten. Die Zeche würden die Steuerzahler bezahlen, denn der verminderte Wettbewerbsdruck durch die Einschränkung des Steuerwettbewerbs sowie die Folgen einer abnehmenden internationalen Standortattraktivität der Schweiz wären für alle Steuerpflichtigen spürbar. liche Regelung auf Verfassungsstufe. Wie blanker Hohn tönt die Behauptung, die Kantone könnten ihre Steuerpolitik auch künftig frei gestalten. Die Initiative schreibt den Kantonen und den Gemeinden nicht von Ständerat Hannes Germann, nur das System vor, sondern auch den Opfertshofen (SH) Steuertarif. Die Eingriffe in die Steuerie Ziele der SP-Initiative autonomie der Kantone und Gemein„Für faire Steuern. Stopp dem Missbrauch beim Steuerwettbewerb“ sind folgende: Erstens ein Verbot von degressiven Steuermodellen. Zweitens soll ein „fairer“ Mindeststeuersatz für sehr hohe Einkommen und Vermögen festgelegt werden: 22% für Einkommen über 250‘000 Fr., 5 Promille für Vermögen über 2‘000‘000 Fr. Weiter soll drittens angeblich dem Missbrauch beim Steuerwettbewerb zu Lasten der tiefen und mittleren Einkommen ein Riegel geschoben werden. Und zu guter Letzt soll viertens Quelle: EFD 2010 laut der Initiative die Ausgestaltung der Steuerpolitik weiterhin den verletzten Grundsätze des Föderaden Kantonen überlassen werden. lismus und sind schlicht inakzeptabel. Steuerharmonisierung, die Besteuerungsprinzipien der Bundesverfassung, die stark progressive direkte Bundessteuer sowie die Rechtsprechung des Bundesgerichts bestimmen die Leitplanken eines regulierten Steuerwettbewerbs in der Schweiz. Eine weitergehende Einschränkung im Sinne der Initiative ist schädlich für den Standort Schweiz. Heute können die Kantone und die Gemeinden selber über die Höhe der Steuern entscheiden. Sparsame Kantone wissen selber, welche Leistungen sie effektiv brauchen und wollen. Da der Bund bei einem Ja zur SPSteuergerechtigkeitsinitiative die Steuern vorschreiben würde, müssten die Einkommens- und/oder Vermögenssteuern in 14 Kantonen erhöht werden (AR, AI, GL, GR, LU, NW, OW, SZ, SO, SG, TG, UR, ZG und ZH). Gemeinden in [