Klartext November 2011 | Page 8

8 Rückblick Wahlen Die SVP bleibt auf Kurs Die SVP hat bei den Nationalratswahlen am 23. Oktober 2011 ihr Wahlziel nicht erreicht und Wähleranteile verloren. Die Gründe dafür müssen noch vertieft analysiert werden. Die SVP bleibt jedoch mit grossem Abstand wählerstärkste Partei und erzielte ihr drittbestes Ergebnis in der Geschichte. Seit 1963 erreichte keine andere Partei ausser der SVP einen so hohen Wähleranteil. Wer vor diesem Hintergrund von einer „entzauberten SVP“ spricht, verkennt die Realitäten. D ie SVP hat nach dem definitiven Endergebnis bei den Nationalratswahlen einen Rückgang des Wähleranteils von 28,9% auf 26,6% zu verzeichnen (-2,3%). Die SP liegt noch bei 18,7% (-0,8%), die FDP bei 15,1% (-2,6%), die CVP bei 12,3% (-2,2%), die Grünen bei 8,4% (-1,4%), GLP und BDP bei je 5,4% (+4,0% bzw. +5,4%). Von den insgesamt acht Sitzverlusten der SVP gegenüber 2007 sind vier Verluste bereits zu Beginn der vergangenen Legislatur durch die Abspaltung der BDP erfolgt. Gegenüber dem Status quo verliert die SVP also vier Sitze. Noch immer ist die SVP damit klar wählerstärkste Partei sowie grösste Fraktion im Bundesparlament. Im Gegensatz dazu befinden sich SP, FDP und CVP auf historischen Tiefstständen. Für FDP und CVP war es das schlechteste Ergebnis seit Einführung des Proporzwahlsystems 1919, für die SP das drittschlechteste. Mit dem Ergebnis hat die SVP die klare Führungsrolle in der schweizerischen Politik bestätigt und wird ihre Wahlversprechen umsetzen. Es gibt keinen Grund, von der konsequenten und erfolgreichen politischen Linie abzuweichen. Die SVP wird sich auch in Zukunft gegen eine Anbindung an die EU, für Unabhängigkeit und Neutralität, gegen die Masseneinwanderung, für die Ausschaffung krimineller Ausländer und für einen starken Wirtschaftsstandort einsetzen. Alle Bundesratsparteien verloren Wähleranteile Die grossen Parteien mussten bei den Wahlen gegenüber den neuen Bewegungen in unterschiedlichem Ausmass Stimmen abgeben. Die neuen Parteien GLP und BDP kamen gemeinsam auf rund 11% der Stimmen. Diese Wähleranteile gingen bei den anderen Parteien verloren. Aus Sicht der SVP kommt hinzu, dass das Wahljahr 2007, in dem die Partei ein Rekordergebnis erzielte, unter allen Titeln