Klartext November 2011 | Page 3

Konkordanz 3 Bundesratswahlen – Konkordanz wahren! Mit den Nationalratswahlen hat sich auch die Ausgangslage für die Gesamterneuerungswahlen des Bundesrates vom 14. Dezember 2011 geklärt. Die SVP hat sich immer zur Konkordanz bekannt, wonach die drei wählerstärksten Parteien Anspruch auf je zwei Sitze in der Landesregierung haben und die viertstärkste Partei Anspruch auf einen Sitz. von Fraktionspräsident Caspar Baader, Gelterkinden (BL) D geht jetzt um das Wohl der Schweiz und nicht um Machterhaltung oder politische „Spielchen“. Die anderen Parteien müssen die Karten offenlegen, ob auch sie zur bewährten Konkordanz stehen oder ob sie eine Koalitionsregierung wollen. Normalerweise bildet in einem Koalitionssystem die stärkste Partei eine Regierung mit Partnern, die inhaltlich in die gleiche Richtung stossen. Im Konkordanzsystem hingegen werden bewusst alle relevanten politischen Kräfte eingebunden, damit sie gemeinsam eine Mehrheit der Bevölke- a die SVP auch nach den eidgenössischen Wahlen vom 23. Oktober 2011 mit grossem Abstand die wählerstärkste Partei ist, hat sie einen ausgewiesenen Anspruch auf zwei Sitze im Bundesrat. Die SVP-Fraktion hat sich schon immer für die Einhaltung der Konkordanz eingesetzt und wird dies auch bei den kommenden Bundesratswahlen tun. Nur wenn auch die wählerstärkste Partei mit zwei Sitzen im Bundesrat vertreten und Vom Fraktionsvorstand festgelegter Fahrplan. damit voll eingebunden ist, können breit abgestützte Lösungen rung repräsentieren, und dies gerade weil für die grossen Herausforderungen der sie auch in zentralen Fragen unterschiedkommenden Jahre gefunden werden. Es liche Positionen vertreten, die in der Re- gierung ausdiskutiert werden müssen. Ein Übergang zu einem Koalitionssystem findet aber letztlich auch dann statt, wenn die stärkste Partei nicht voll in die Regierung eingebunden ist, oder von Kandidaten irgendwelche inhaltlichen Bekenntnisse verlangt werden. Genau diese Variante wird nun von einzelnen Parteien ins Spiel gebracht. Diesem Druck darf sich die SVP-Fraktion nicht beugen. Wir werden daher im bewährten Auswahlverfahren unsere Kandidaten nominieren. Der Fraktionsvorstand schlägt der Fraktion zudem vor, Bundesrat Ueli Maurer für einen der zwei Sitze für die Gesamterneuerungswahl zu setzen.