Klartext November 2011 | Page 10

10 Finanzpolitik Finanz- und wirtschaftspolitische Herausforderungen anpacken Das Ausgabenwachstum des Bundes setzt sich unvermindert fort, obwohl die wirtschaftlichen Perspektiven zurzeit alles andere als verheissungsvoll sind. Die SVP verfolgt weiterhin konsequent eine Linie, die als oberstes Ziel einen schlanken Staat und den Abbau des staatlichen Schuldenbergs vorsieht, welcher sich nach wie vor auf rund 110 Milliarden Franken beläuft. Zudem ist der Werkplatz Schweiz zu stärken und nicht immer durch neue und zusätzliche Belastungen zu behindern. tionen, der weiteren Personalaufstockung innerhalb der Bundesverwaltung oder für externe Beratungsmandate. Auch der Informatikaufwand verzeichnet ein überproportionales und nicht hinnehmbares Ausgabenwachstum. starken Schweizer Frankens wirken sich zusätzliche Belastungen für die gesamte Wirtschaft oder auch einzelne Branchen fatal aus. Gefragt ist nun das Gegenteil: Die einheimische Wirtschaft und der Konsum sind durch Massnahmen wie steuerliche Entlastungen und einen Abbau von Nationalrat und FraktionsvizepräDamit verschlechtert sich die Aussicht auf der Bürokratie anzukurbeln. Aus diesem sident Bruno Zuppiger, Hinwil (ZH) einen weiteren Abbau der Staatsschulden, Grund hat die SVP dem Bundesrat und er den Voranschlag des Bun- was sich im Hinblick auf eine veränder- dem Parlament ein umfassendes Revitades für das kommende Jahr te Zinssituation in Zukunft sicher rächen lisierungsprogramm unterbreitet, welches liest, könnte meinen, die wird. Zudem stehen wir in zentralen Be- geeignet ist, die Konkurrenzfähigkeit Schweiz hätte in jüngster Zeit des Wirtschafts- und Werkein gewaltiges Wirtschaftsplatzes Schweiz zu erhalten wachstum erlebt und nicht und Arbeitsplätze zu sichern. Riesige Geldsummen werden - ohne mit mit den mit der Frankenstärke Entsprechende Anträge und der Wimper zu zucken - bewilligt, etwa zusammenhängenden ProbleVorstösse wurden in der verzugunsten von internationalen Organimen zu kämpfen. Anders lässt gangenen Session auch im sationen, der weiteren Personalaufstosich das rasante Wachstum Rahmen der Debatten zur Abckung innerhalb der Bundesverwaltung auf der Ausgabenseite des federung des starken Schweioder für externe Beratungsmandate. Bundes kaum nachvollziehzer Frankens eingebracht. bar erklären. Bundesrat und Parlament Während Private und Unternehmer in reichen wie der Sicherheit, der Sanierung sind gefordert. Es kann nicht sein, dass wirtschaftlich unsicheren Zeiten nach und Finanzierung der Sozialwerke oder von Privaten und Unternehmern verlangt Möglichkeiten suchen, Einsparungen zu dem öffentlichen Verkehr vor grossen wird, durch Sparsamkeit oder besonders realisieren, scheint für die Bundesver- finanziellen Herausforderungen. Damit innovative Produkte Krisenzeiten durchwaltung just das Gegenteil zu gelten. An- steigt auch der Druck auf die Erschlies- zustehen, während der Staatshaushalt statt, wie von der SVP bereits mehrfach sung von neuen Einnahmequellen. Dies munter weiter wächst und in den Amtsgefordert, endlich einmal die Aufgaben- erleben wir zurzeit im Energie- und Um- stuben über zusätzliche Einnahmenquelüberprüfung des Bundes an die Hand zu weltbereich, wo Lenkungsabgaben immer len gebrütet wird. nehmen und das staatliche Ausgaben- stärker zu Steuern umgebaut und hinter wachstum zu drosseln, ist im Voranschlag den Kulissen bereits neue Ökosteuerpläne Aus diesem Grund haben die SVP-Verfür das kommende Jahr in verschiedenen geschmiedet werden. treter in den parlamentarischen KomBereichen ein weit überdurchschnittlimissionen bereits zahlreiche Anträge ches Ausgabenwachstum zu verzeichnen. Keine neuen Steuern, Abgaben und Ge- eingereicht, welche den übertriebenen Riesige Geldsummen werden - ohne mit bühren Kostenanstieg unterbinden und Entlastunder Wimper zu zucken - bewilligt, etwa Vor dem Hintergrund der sich abschwä- gen für die Unternehmen sowie die Bürzugunsten von internationalen Organisa- chenden Konjunktur und den Folgen des gerinnen und Bürger bringen sollen. W ‘‘ ‘‘