4 Energiepolitik
„Ein sofortiger Ausstieg aus der K
siven Preissteigerung und zu ein
Die Ereignisse in Japan, insbesondere im japanischen Kernkraftwerk Fukushima haben in der Schweiz
zu einer wahren Panikmache geführt. Politiker fast aller Parteien verlangen derzeit den sofortigen
Ausstieg aus der Kernenergie oder zumindest Szenarien dafür. Bei dieser Angstmacherei und Hysterie, von den Medien kräftig unterstützt, bleiben die wichtigen Fragen bezüglich der Versorgungssicherheit und den künftigen Energiekosten wie auch jeglicher Realismus komplett auf der Strecke.
von Nationalrat Hans Killer,
Untersiggenthal (AG)
E
s gilt deshalb Ruhe zu bewahren und eine klare Analyse der
Ereignisse abzuwarten, anstatt
kopflos Massnahmen zu fordern, die
im Nachhinein nicht eingehalten werden können.
Realismus statt politischer Schnellschüsse
Wenn man die Forderungen anschaut,
scheinen jedoch keine Grenzen gesetzt: Das Angebot reicht von einer sofortigen Stilllegung der älteren Kernkraftwerke, dem massiven Ausbau der
Wasserkraft mit Überflutung ganzer
Talschaften, der Aufgabe des Widerstands gegen alternative Energieträger
im Bereich des Landschafts- und Naturschutzes bis zu einer massiven Erhöhung der Beiträge für erneuerbare
Energien, obwohl diese bereits heute
jährlich mit mehr als einer Milliarde
Franken gefördert werden. Im Weiteren wird neuerdings auch von linken Parteien der Bau neuer Gas- oder
sogar Kohlekraftwerke befürwortet,
obwohl diese beiden Energieträger
massive Emissionen verursachen. Vergessen ist plötzlich der Umweltschutz;
dies alles nur um das Endziel von RotGrün zu erreichen: den vollständigen
Ausstieg aus der Kernkraft, mit wel-
chen Mitteln und Folgen auch immer.
Kurzfristiger Aktivismus, unüberlegte
Handlungen wie auch Angst sind jedoch schlechte Ratgeber. Bevor man
Massnahmen beschliesst, braucht es
eine sorgfältige Lageanalyse und die
Kenntnis aller Fakten. Alles andere ist
purer Populismus auf dem Buckel der
Bevölkerung und der Tausenden von
Unternehmen, welche auf eine sichere
Strom brauchen, den umliegenden
Ländern wird es ähnlich gehen. Neben der massiven Zuwanderung der
letzten Jahrzehnte sind auch die Bestrebungen zur Ablösung des Erdöls
ein Grund für die starke Erhöhung
des Stromverbrauchs. Will man sich
von der Erdölabhängigkeit befreien und damit auch die Abhängigkeit
von Drittstaaten verringern, braucht
Quelle: Schweizerische Elektrizitätsstatistik 2009
und bezahlbare Stromversorgung an- man einen anderen Energieträger, in
gewiesen sind.
diesem Fall Strom. In diesem Zusammenhang den sofortigen Ausst