Klartext Mai 2014 | Page 12

12 Aussenpolitik Unsere Zukunft in Europa Christoph Blocher hat in einem kürzlich in der Aargauer Zeitung erschienenen Text die aktuellen europapolitischen Zusammenhänge zusammengefasst. Er ordnet dabei auch das JA des Volkes zur Masseneinwanderungs-Initiative am 9. Februar ein. Z wei entsetzliche Weltkriege haben im 20. Jahrhundert grosse Teile des europäischen Kontinents politisch, wirtschaftlich und moralisch zerrüttet. Einen Ausweg aus der Krise früherer Feindseligkeiten sahen manche Politiker in der so genannten „europäischen Integration“, dem angeblich „immer engeren Zusammenschluss der europäischen Völker“. Was ein lockerer Staatenbund war, entwickelte sich schliesslich zu ei- nem staatsähnlichen Gebilde. Ziel wurde die Vereinheitlichung, der Zentralstaat und die Grossmacht. Kritik an Geist und Wegen dieser Integration prallte ab am moralischen Anspruch, die EU sei eine Friedenskonstruktion. Und darum jede Infragestellung verboten. EU widerspricht der politischen Vielfalt Wer die Sache vorurteilsfrei anschaut, musste zum Schluss kommen, dass die Europäische Union eine „intellektuelle Fehlkonstruktion“ ist. Sie widerspricht diametral der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Vielfalt ganz verschiedener Länder und Völker. Doch die EU überfuhr diese Tatsachen, was in einer überstürzten gemeinsamen Währung, dem Euro, gipfelte. Auch die Personenfreizügigkeit führte sie über die Menschen hinweg ein. Heu- Am 9. Februar 2014 entschied die Schweizer Bevölkerung, dass sie die Zuwanderung wieder eigenständig kontrollieren will. Dieser Akt der Selbstbestimmung wäre als Mitgliedsstaat der Europäischen Union nicht möglich gewesen.