Klartext Mai 2011 | Page 4

4 Zuwanderung Initiative zur Begrenzung der Zuwanderung Die Schweiz wird von der hohen Einwanderung überrollt. Mit der nun geplanten „Begrenzungs-Initiative“ wird unserem Land die Möglichkeit gegeben, die Einwanderung zu steuern. An der kommenden SVP-Delegiertenversammlung wird beantragt, eine entsprechende Volksinitiative zu beschliessen. Damit werden Quantität und Qualität der Einwanderung wieder kontrollierbar. Das ist für unser Land von zentraler Bedeutung. von Nationalrat Luzi Stamm, Baden-Dättwil (AG) M it der Einführung der Personenfreizügigkeit haben wir alle Steuerungsmöglichkeiten aus der Hand gegeben. Seither explodieren die Einwanderungszahlen. Die Dimensionen sind inzwischen bekannt. Sie sind erschreckend: Im Rekordjahr 2008 wurden nicht weniger als 157‘271 neue Aufenthalts - und Niederlassungsbewilligungen erteilt. In nur vier Jahren wuchs die Schweizer Bevölkerung wegen der Einwanderung um netto 330‘000 Menschen. Jahr für Jahr wird wegen der Zuwanderung - bildlich gesprochen – eine neue Stadt St. Gallen ins Schweizer Mittelland gesetzt. Und ein Ende ist nicht in Sicht. Es ist unmöglich vorauszusagen, ob wir in zehn oder zwanzig Jahren acht, zehn oder zwölf Millionen Einwohner haben werden; oder sogar noch mehr. Selbst das Bundesamt für Statistik rechnet inzwischen mit 10 Millionen Einwohnern bereits in naher Zukunft. Selbst die besten Experten haben sich getäuscht Sämtliche bisherigen Prognosen erweisen sich als falsch, nicht nur jene der Politikerinnen und Politiker (inklusive Bundesrat). Selbst die best- Der Wanderungssaldo, also die Differenz zwischen Ein- und Auswanderungen, betrug allein in den letzten vier Jahren über 330‘000 Personen. Dies entspricht in etwa der Einwohnerzahl des Kantons Tessin. ausgewiesenen Fachleute haben sich betreffend Auswirkungen der Personenfreizügigkeit massiv getäuscht. Kein Experte hat z. B. die hohe Einwanderung aus Deutschland auch nur ansatzweise richtig vorausgesagt. Und auch viele Stimmbürger haben sich getäuscht. Sie haben nicht realisiert, dass Personenfreizügigkeit im Kern bedeutet, dass ein Land jegli- che Kontrolle über die Zahl der Einwanderer verliert. Viele Stimmbürger haben gemeint, es brauche die Personenfreizügigkeit, um diejenigen Arbeitnehmer ins Land zu holen, die man benötigt. Das ist absurd: Um Leute einwandern zu lassen, braucht es kein internationales Abkommen. Oder sie haben gemeint, Personenfreizügigkeit habe etwas mit Marktöffnung zu tun. Auch das ist völlig falsch: Freier Han-