Volksabstimmung vom 24. November 2013 5
Sozialismus einführen Leistung nicht mehr belohnen?
Die Volksinitiative 1 : 12 der Jungsozialisten verlangt unter dem trügerischen Label „Gerechtigkeit“, dass im
gleichen Unternehmen keiner pro Jahr weniger verdient als der bestbezahlte Arbeitnehmer in einem Monat.
Vollmundig versprechen die Initianten, dass damit die Löhne von sehr gut Bezahlten sinken und dafür die
Tiefstlöhne angehoben würden. Ein trügerisches Versprechen!
undesrat und Parlament lehnen chem der Arbeitnehmer
diese von der JUSO lancierte mit dem Arbeitgeber die
Initiative ab. Die Gewerkschaf- Arbeitsbedingungen austen hoffen wohl, damit dem Mitglie- handelt und einen Vertrag
derschwund endlich entgegenwirken abschliesst. Deshalb trifft
zu können und sich wie Robin Hood dieses von links geforderdarstellen zu können: „Sie nehmen den te staatliche Lohndiktat
Reichen und geben den Armen“. Das alle, ob Gewerbetreibenwar vielleicht noch zu Robin Hoods de oder GrossunternehZeiten ein verständliches Anliegen. men und insbesondere
Wir leben aber nicht mehr in einer auch alle Angestellten.
Feudalherrschaft, wo man willkürlich Das schweizerische SysSteuern ablieferte. Wir leben in einem tem der SozialpartnerRechtsstaat und liefern brav unseren schaft hat sich bewährt
Obulus ab, der immer grösser wird. und der Wohlstand ist auf
Der Staat profitiert dabei von hohen allen Einkommensstufen Die 1:12-Initiative der Jungsozialisten schadet dem
Löhnen aufgrund der grossen Progres- hoch.
Werkplatz Schweiz und gefährdet Arbeitsplätze.
sion und den vollen Beiträgen bei der
tik geführt haben. In der Schweiz ist
AHV. Es ist also nicht so, dass gut be- Angriff auf ein gut
die soziale Sicherheit für alle gross,
zahlte Arbeitnehmende auf Kosten der funktionierendes System
Armen leben, sie tragen im Gegenteil Es wäre völlig quer in der Land- bei einer tiefen Arbeitslosenrate und
einen grossen Anteil an der Finanzie- schaft das bewährte Miteinander in einer geringen Jugendarbeitslosigrung der Sozialwerke und des Gemein- der Schweiz von Arbeitnehmern und keit.
Arbeitgebern aufzulösen und das
wesens.
Lohnverhältnis Das Schlimmste an der Initiative ist,
„Nach 1:12 wird der nächste Schritt kom- in der Verfassung dass sie nicht zu einer Verbesserung
men mit der Forderung nach Mindestlöh- festzuschreiben. der Situation für die vermeintliche
nen und alsbald nach einem bedingungs- Die Unternehmer Zielgruppe führen würde, sondern
und Firmeneigen- lediglich zur Gründung neuer Firlosen Grundeinkommen.“
tümer tragen die menkonstrukte, in welche die unteren
Nationalrätin Sylvia Flückiger (AG)
Verantwortung, Lohnsegmente ausgelagert würden.
sie tragen das Wahrscheinlich mit dem Resultat,
Angriffe auf die Sozialpartnerschaft finanzielle Risiko. Die Löhne wer- dass die Löhne dann im Tieflohnbeund auf die wirtschaftliche Freiheit den zwischen dem Arbeitgeber und reich noch tiefer anstatt höher wären.
Die Juso schürt zusammen mit den Ge- dem Arbeitnehmer ausgehandelt. In Ist das die schöne neue Welt der Jungwerkschaften eine Neidkultur, die aktu- der Schweiz präsentiert sich die Si- sozialisten? Dazu müssen wir klar
ell Mode ist. Die Linke will den sozialis- tuation der Arbeitnehmenden gut. NEIN danke sagen.
tischen Umverteilungsstaat noch weiter Die errungenen sozialen Leistungen
ausbauen. Nach 1:12 wird der nächste sind finanziell zu sichern und nicht
Schritt kommen mit der Forderung nach durch unnötige weitere StaatseingrifMindestlöhnen und alsbald nach einem fe zu gefährden. Wer die Situation
bedingungslosen
Grundeinkommen. in den grossen Schuldenländern der
von Nationalrätin
Alle diese Anliegen untergraben das EU kennt, weiss, wohin diese vielen
Sylvia Flückiger,
bewährte Schweizer System, in wel- staatlichen Eingriffe in die LohnpoliSchöftland (AG)
B