Klartext Juni 2013 | Page 15

Referendum Agrarpolitik 15 Agrarpolitik 2014-17: Mehr Papier und weniger Fleisch! Wird die neue Agrarpolitik umgesetzt, so fliessen die Direktzahlungen künftig für Dinge, die wir Bauern bisher gratis lieferten. Zum Beispiel für schöne Landschaften. Und es gibt weniger Geld für die Produktion von Lebensmitteln, welche wir Bauern – dank den Direktzahlungen – bislang unter unseren Produktionskosten verkaufen konnten. Doch damit ist jetzt Schluss! Lebensmittel werden teurer werden und was bislang gratis war, kostet nun. W er trotzdem hart arbeitet, wird mit Mindereinnahmen bestraft. Ob ein Bauer eine oder drei Kühe pro Hektar Wiese hält, macht bei den Direktzahlungen keinen Unterschied: Er bekommt 900 Franken dafür, kann aber mit weniger Tieren auch noch Ökoqualitäts- und Vernetzungsbeiträge kassieren und damit auf bis zu 4‘100 Franken kommen. Wer sein Einkommen halten will, muss also anfangen auf Staatskosten faul zu werden. Die neue Agrarpolitik behindert das Unternehmertum. Statt zu produzieren, was am Markt gefragt ist, wird künftig vermehrt angebaut werden, was „schön“ aussieht. Der Selbstversorgungsgrad von Mostobst liegt in der Schweiz beispielsweise bei 120%. Trotzdem wird der Anbau von Hochstamm-Birnbäumen mit üppigen Beiträgen belohnt. Obwohl die Nachfrage nach Fleisch, Eiern und Milch aus tierfreundlicher Tierhaltung in der Schweiz hoch ist, wird künftig wesentlich weniger davon produziert werden. Denn es ist lukrativer auf Ökowiesen Rossheu für Pensionspferde herzustellen, statt Fleisch zu produzieren. Die neue Agrarpolitik fördert ein Heer von Bürolisten. Künftig wird jeder Grashalm gezählt. Dann braucht es selbst zum Kühe füttern noch viel Papier und einen riesigen, aufgeblasenen Kontrollmechanismus, um sicherzustellen, dass Schweizer Kühe viel Gras fressen. In Sachen Grundfutter-Fütterung sind die Schweizer aber bereits heute Europameister. Um das zu beweisen werden künftig zahl- Eine produzierende Landwirtschaft garantiert reiche Bürolisten Schweizer Qualitätsprodukte. Die Agrarpolitik 2014nötig sein. Noch 2017 gefährdert diese jedoch. klar zu definieren. Dies soll der krasser sieht es bei den Landschaftsqualitätsbeiträgen klar zu definieren. Dies soll der aus: Diese produzieren in erster Linie Stimmbürger an der Urne tun. WolPapier. Davon profitieren vor allem len wir aus der Schweiz eine Theadie Ökobüros, die sich vehement für terkulisse machen, die noch für Boldie Neue Agrarpolitik stark machten. lywoods Filmregisseure herhalten Denn wer die Öko-Bürolisten letz- kann? Oder soll der Sinn dieser Gelten Endes zahlt, ist klar: Wir Bauern. der sein, dass unsere Landwirte auch Selbst wer gleichviel Direktzahlun- in Zukunft dem Verfassungsauftrag gen erhält, hat künftig weniger davon. nachkommen können? Dieser AufDie Agrarpolitik betrügt nicht nur das trag heisst: gesunde Lebensmittel für die eigene Bevölkerung mit NachVolk. Sie betrügt auch die Bauern. haltigkeit produzieren. Unterschreiben Sie das Referendum jetzt. Es ist an der Zeit, den Einsatz der Di- von Kantonsrat Martin Haab, Mettrektzahlungen in der Landwirtschaft menstetten (ZH) www. Helfen Sie mit, unterschreiben Sie noch heute das Referendum: „Nein zur Agrarpolitik 2014-2017“ agrarpolitik2014nein.ch