Klartext Juni 2013 | Page 12

12 Sommersession Taten statt Worte: Die Sommersession fand vom 3. Juni bis zum 21. Juni 2013 statt. Neben der Diskussion um das dringliche Bundesgesetz zur Bereinigung des Steuerstreites mit den USA wurden auch weitere wichtige, aber von den Medien weniger beachtete Themen behandelt. Leider lagen bei Redaktionsschluss noch nicht alle Resultate vor, weshalb wir hier lediglich einen vorläufigen Auszug präsentieren können. Das hat die SVP erreicht: Grenzkontrollen sollen verschärft werden Die Grenzkontrollen zu Staaten, die das Dublin-Abkommen nicht befriedigend umsetzen, sollen verstärkt werden. Dabei geht es in erster Linie um die Grenzen zu Italien, wo die Dublin-Bestimmungen bisher äusserst unbefriedigend umgesetzt werden. Der Ständerat hat eine Motion der Staatspolitischen Kommission des Nationalrates, welche auf einen Antrag der SVP zurückgeht, mit 17 zu 6 Stimmen überwiesen. Da der Nationalrat die Motion bereits angenommen hatte, geht sie nun an den Bundesrat, welcher die Forderung umsetzen muss. Kein Rahmengesetz für die Sozialhilfe Die Sozialhilfe soll nicht auf eidgenössischer Ebene geregelt werden. Ein solches Rahmengesetz hätte keinen Mehrwert gebracht, stattdessen aber die Gefahr einer unzulässigen Einschränkung der Autonomie der Kantone sowie der materiellen Harmonisierung und Aufstockung der Sozialhilfeleistungen. Der Ständerat sprach sich im Sinne der SVP gegen ein Rahmengesetz für die Sozialhilfe aus und stellte sich gegen den Nationalrat, der dies noch befürwortet hatte. Die Forderung ist damit vom Tisch. Wichtige Massnahmen gegen Pädophile  Der Nationalrat hat weitere Gesetzesänderungen betreffend Pädophilie gutgeheissen, nachdem er sich in der Frühjahrssession bereits für die Volksinitiative „Pädophile sollen nicht mehr mit Kindern arbeiten dürfen“ ausgesprochen hatte. Die Gesetzesvorlage sieht unter anderem Kontakt- und Rayonverbote vor, ausserdem einen speziellen Strafregisterauszug für Personen, die mit Minderjährigen oder anderen schutzbedürftigen Personen arbeiten. Somit werden wichtige Forderungen der Initianten bereits auf Gesetzesebene aufgenommen.