Klartext Juni 2011 | Page 7

Delegiertenversammlung 7 In nur sechzig Jahren hat sich der Ausländeranteil in der Schweiz knapp vervierfacht. Und dies obwohl noch nie so viele Personen eingebürgert wurden. Betrug der Ausländeranteil 1950 noch 5,9%, stieg er bis 2010 explosionsartig auf über 22% an. Das Bundesamt für Statistik rechnet bis zum Jahr 2035 mit einem weiteren, massiven Bevölkerungswachstum. Bald schon könnten über 10 Millionen Menschen in der Schweiz leben. Mittlerweile bestreitet kaum mehr jemand, dass vor diesem Hintergrund Handlungsbedarf besteht. Die Folgen der übertriebenen Zuwanderung sind gravierend. Denn mehr Menschen in der Schweiz brauchen beispielsweise mehr Energie und zusätzliche Infrastrukturen. Sie verursachen mehr Verkehr und brauchen zusätzlichen Wohnraum. In den Schulen entstehen massive Probleme wegen völlig unterschiedlicher Sprachen und Kulturen. Die Sozialwerke, allen voran die Arbeitslosenkasse, die Invalidenversicherung und die Sozialhilfe, werden zusätzlich belastet, respektive überlastet. Im Bereich der Sicherheit, im Speziellen bei der Kriminalität, haben wir heute schon Riesenprobleme. Fast 50% der Verbrechen werden durch zugewanderte Personen verübt, in den Gefängnissen sind gar über 70% Ausländer. Es fehlen seit der Einführung der Personenfreizügigkeit weitgehend die Instrumente zur Steu- erung der Zuwanderung. Für die SVP ist klar, dass die Handlungshoheit im Bereich der Migration zurückgewonnen werden muss. Die Zuwanderung ist zu begrenzen und muss durch die Schweiz selber gesteuert werden können. Darum wollen wir von der SVP dem Volk eine Begrenzungsinitiative vorlegen, welche uns die Steuerungsinstrumente zurückbringt! Die Delegierten haben am 28. Mai in Einsiedeln (SZ) mit 420 Stimmen der Lancierung einer Initiative zur Begrenzung der Zuwanderung zugestimmt. Die Delegierten der SVP stützen den Kurs der Parteileitung somit geschlossen. Eckpunkte einer Volksinitiative zur Begrenzung der Zuwanderung Der Zentralvorstand beantragt der Delegiertenversammlung der SVP Schweiz die Lancierung einer Volksinitiative mit folgenden Eckpunkten: • Die Einwanderung von Ausländerinnen und Ausländern muss wieder eigenständig steuerbar sein. • Die Einwanderung muss durch jährliche Höchstzahlen und Kontingente für alle Bewilligungen des Ausländer- und Asylrechts begrenzt werden. • Bei der Erteilung von Aufenthalts-, Niederlassungs- und Grenzgängerbewilligungen ist auf die gesamtwirtschaftlichen Interessen und den Bedarf nach Arbeitskräften Rücksicht zu nehmen. Dabei soll ein Inländervorrang gelten. • Für die Erteilung von Aufenthalts- und Niederlassungsbewilligungen sind Kriterien zu definieren, insbesondere das Gesuch eines Arbeitgebers, die Integrationsfähigkeit und eine ausreichende, eigenständige Existenzgrundlage. • Es besteht kein Anspruch auf dauerhaften Aufenthalt, Familiennachzug und Sozialleistungen. • Es dürfen keine völkerrechtlichen Verträge abgeschlossen werden, die gegen diese Grundsätze verstossen. • Internationale Verträge, die der neuen Verfassungsbestimmung widersprechen, sind anzupassen oder zu kündigen. Die Parteileitung wird beauftragt, auf dieser Basis einen Initiativtext auszuarbeiten und zu verabschieden, damit möglichst rasch mit der Unterschriftensammlung begonnen werden kann.