Klartext Juni 2011 | Page 2

2 Editorial Die SVP als verlässliche Kraft D ie Volksrechte werden von Bundesrat und Parlament immer häufiger missachtet. Es ist absehbar, dass die von Volk und Ständen angenommene Ausschaffungsinitiative der SVP nicht gemäss dem Volkswillen umgesetzt wird. Die Experten des Bundes wollen den abgelehnten Gegenentwurf von Bundesrat und Parlament durch die Hintertüre als Umsetzung der Initiative „verkaufen“. Einmal mehr soll der Bürger für dumm verkauft werden. Die SVP wird nicht zulassen, dass die neue Verfassungsbestimmung nicht korrekt umgesetzt wird. Am liebsten möchte der Bundesrat, dass ihm nicht genehme Volksinitiativen in Zukunft gar nicht mehr dem Volk unterbreitet werden oder diese mindestens mit einem „Warnhinweis“ zu versehen sind. Mit dem Verweis auf internationales Recht soll das Parlament nach dem Willen des Bundesrates die Volksrechte einschränken. Auch das Parlament kümmert sich nicht darum, was das Volk will. Obwohl eine grosse Mehrheit der Schweizer Bevölkerung keinen EUBeitritt will, hat das Parlament in der vergangenen Sommersession die Forderung der SVP nach einem Rückzug des EU-Beitrittsgesuchs erneut abgelehnt. CVP und FDP werden nicht müde zu betonen, auch sie seien gegen einen EU-Beitritt. Doch den Tatbeweis bleiben sie schuldig. Bis zu den Wahlen versucht man nicht über die Europapolitik zu sprechen, nach den Wahlen werden alle anderen Parteien die Schweiz wieder unter dem Deckmantel eines „gesamtheitlichen, koordinierten Ansatzes (GKA)“ institutionell an die EU binden wollen. Dies hiesse in Zukunft die zwingende Übernahme von EU-Recht, was faktisch sogar über den seinerzeit vom Volk abgelehnten EWR-Beitritt hinausginge. und ihn dann trotzdem heimlich nicht gewählt haben. Diese Beispiele veranschaulichen, dass jene politischen Kräfte zu stärken sind, die berechenbar, verlässlich und gradlinig politisieren. Die SVP ist heute die einzige Partei, die mit offenem Visier kämpft, auch unangenehme und unpopuläre Positionen vertritt, an Tabus rüttelt und klipp und klar Position bezieht. Das Fundament unserer Politik ist ein Parteiprogramm, das auch nach den Wahlen noch Gültigkeit haben wird. Daher muss mit aller Kraft ein Erfolg bei den eidgenössischen Wahlen vom 23. Oktober 2011 erzielt werden. Nur so halten in Bundesbern wieder Vertrauen und Verlässlichkeit Einzug. Verlässlichkeit ist in der Politik ein seltenes Gut geworden. Die SVP steht diesbezüglich weitgehend alleine da. Als jüngste Beispiele seien etwa die Toni Brunner wankelmütige Haltung der CVP in Sa- Präsident SVP Schweiz chen Agrarfreihandel, die Nicht-Positionierung der FDP in der Energiefrage oder die Abwahl des Bundesanwaltes erwähnt, wo sich sämtliche Parteien ausser der SVP hinter die Wiederwahl des Bundesanwaltes gestellt haben