Klartext Juli 2017 | Page 3

Sessionsrückblick 3 Bilanz der Sommersession Die Sommersession 2017 fand vom 29. Mai bis 16. Juni statt. Positiv:  Stärkung des Tourismus Der Sondersatz für Beherbergungsleistungen wird um weitere 10 Jahre verlängert. Damit wird die Tou- rismusbranche auch in Zukunft von einem günstige- ren Mehrwertsteuersatz von 3,8 Prozent profitieren können. Ein gutes Zeichen für die Wettbewerbsfä- higkeit und Attraktivität unseres Landes! Der Bund muss weiter sparen! Erfolg für die bürgerliche Allianz von SVP und FDP. Dank der konsequenten Haltung bei den Nach- tragskrediten wurden Anträge auf Erhöhungen bei der Informatik und der Bundesanwaltschaft im Um- fang von knapp 11 Mio. Franken abgelehnt. Stärkung der Eigenverantwortung Ältere Autofahrer sollen sich künftig erst ab dem 75. Altersjahr alle zwei Jahre einer verkehrsme- dizinischen Fahreignungsuntersuchung unterzie- hen müssen. Der Nationalrat hat als Erstrat die- ser Änderung zugestimmt. Heute liegt die Limite bei 70 Jahren. Damit wird die Eigenverantwortung der älteren Generation gestärkt und die bisherige Diskriminierung aufgrund des Alters beseitigt. Negativ:  Kein Verbot von Rahmenabkommen Obwohl Freiheit und Neutralität Wesensmerkmale der Schweiz sind, hat eine Parlamentsmehrheit eine Initi- ative der SVP abgelehnt, mit welcher der Abschluss weiterer Rahmenabkommen mit der EU oder Dritt- staaten hätten verboten werden sollen. Nicht einmal die ehemals «freisinnige» FDP hat das Anliegen un- terstützt. Damit zeigt sich einmal mehr, dass die SVP auf nationaler Ebene die einzige Partei ist, die konse- quent für die Unabhängigkeit der Schweiz eintritt und sich dagegen wehrt, dass wir immer mehr unter das Diktat der EU geraten. Staatskinder Der Bund darf weitere knapp 100 Millionen Franken für die Kinderdrittbetreuung ausgeben. Damit erhöht sich die ursprünglich bis 2006 begrenzte und bereits mehrfach verlängerte «Anschubfinanzierung» auf Bundesebene auf insgesamt über eine halbe Milliarde Franken, zusätzlich lösten diese Massnahmen bislang mehrere Milliarden Franken Folgekosten bei den ei- gentlich dafür zuständigen Kantonen und Gemeinden aus. Dieser staatliche Förderwahn benachteiligt das klassische Familienmodell selbsterziehender Eltern. «Weltretter» Schweiz Das vom Parlament verabschiedete Klimaabkom- men von Paris verlangt, den CO2-Ausstoss der Schweiz bis 2030 gegenüber dem Stand von 1990 zu halbieren. Dieses utopische Reduktionsziel wird die gesamte Bevölkerung und Wirtschaft betreffen. Denn die dafür nötigen Gesetze zur Umsetzung die- ses Ziels haben es in sich: Ölheizungen sollen bis 2029 verboten und die aktuelle CO2-Abgabe von 22 Rp. pro Liter Heizöl soll verdreifacht werden. Auch bei den Autos sind Einschränkungen in Planung. Alle diese milliardenteuren Massnahmen verteuern das Leben und die Produktion in der Schweiz und scha- den dem gesamten Land insgesamt massiv. Die Welt rettet man damit ebenfalls nicht, beträgt doch der CO2-Ausstoss der Schweiz im weltweiten Vergleich winzige 0,14 Prozent.