Klartext Juli 2011 | Page 7

Kriminalität 7 den Städten kennt schon bald jeder eine Person, die niedergeschlagen, verprügelt oder sexuell belästigt wurde. Insbesondere als Frau habe ich grosse Mühe mit dieser Entwicklung, wenn ich mich nicht mehr alleine in gewisse städtische Quartiere begeben kann. Auch hier spielt der überproportionale Ausländeranteil eine grosse Rolle. 60% der Personen im Asylprozess in dürften gemäss Dublin-Abkommen der Schweiz sind sogenannte „vorläu- auch nicht in die Schweiz einreisen. fig Aufgenommene“ und leben unter Denn gemäss Dubliner Übereinkomdiesem Titel jahrelang in der Schweiz. men ist jeweils jener Dublin-Staat für Da vorläufig Aufgenommene auch in die Prüfung eines Asylgesuches zuder Schweiz arbeiten dürfen und die ständig, in dem das erste Gesuch gekantonale Arbeitsbehörde ihnen unab- stellt wurde. Doch die Umsetzung des hängig von Abkommens der Arbeitslässt stark zu marktsituwünschen 71.6% aller Insassen in Schweiation und übrig. Vor zer Gefängnissen waren im Um diese Probleme anzugehen, gibt der Wirtallem die Jahr 2010 Ausländer, oder 7 es verschiedene Ansätze: Einer- schaftslage effektive von 10 Insassen waren auslänseits muss die Umsetzung der von eine BewilÜbernahme discher Herkunft! Volk und Ständen angenommenen ligung für durch Italien Ausschaffungsinitiative unverzüg- die Ausund Grielich und inhaltsgetreu angegangen übung einer chenland, werden. Sollte dies von Bundesrat Erwerbstätigkeit erteilen kann, bietet den beiden für die Schweiz zentralen und Parlament nicht gemäss dem sich dieser Status gut als Schlupfloch Eintrittspforten nach Europa, funkVolkswillen geschehen, so muss eine für Wirtschaftsflüchtlinge an. Darüber tioniert schlecht bis gar nicht. Rückneue Initiative lanciert werden. An- hinaus kann ein vorläufig Aufgenom- übergaben nach Italien sind komplidererseits muss aber auch wieder mener bereits nach fünf Jahren eine ziert und kostspielig. Die Schweiz kontrolliert werden, wer in unser Aufenthaltsbewilligung beantragen. darf pro Tag höchstens drei Personen an Land einwandert. Dazu müssen die Dieser Missbrauch unseres Asylwe- den Flughafen in Rom schicken. Dies Schweizer Grenzen wieder konse- sens zeigt sich in gravierendem Masse widerspricht klar dem Dublin-Abquent kontrolliert und die Zuwan- in der neuen Migration aus Nordafri- kommen. Mit Griechenland wird Dubderung begrenzt werden. ka, insbesondere aus Tunesien. Die lin gar nicht mehr angewendet, seit der Tatsache, dass sich die Asylgesuche Bund am 26.1.2011 aufgrund der dorBei dieser Begrenzung ist es auch aus Tunesien von Februar bis Mai tigen desaströsen Zustände den vorläunotwendig, dass der Asylbereich mit- 2011 mehr als verzehnfacht haben, figen Verzicht auf Dublin-Verfahren einbezogen wird. Denn dieser hat während die Gesuche aus Staaten, in mit den Hellenen verkündet hatte. Das sich in den letzten Jahheisst, dass die Schweiz keine Asylsuren immer wieder als chenden mehr nach Griechenland zuSchlupfloch für Drittrückschickt. Damit entsteht eine krasÜber 60% der Personen im Asylprostaatseinwanderer, die se Lücke im System von Dublin. Dies zess in der Schweiz sind sogenannte in der Schweiz Arbeit zeigt, dass sich die Schweiz im Asyl„vorläufig Aufgenommene“. Dies suchen, entpuppt. Die bereich nicht wie versprochen auf das sind Asylbewerber, die kein Anrecht Schweiz hat eine lange Dublin-Abkommen berufen kann, um auf Asyl haben, aber nicht in ihre humanitäre Tradition, die Missbrauchsprobleme anzugehen. Heimat zurückgeschickt werden die es zu erhalten gilt. Das Asylwesen muss in die KontImmer öfters kommen rolle der Zuwanderung einbezogen können. heute jedoch Asylbewerden. Würde dies nicht geschewerber, die nicht an hen, böte es eine noch stärkere UmLeib und Leben bedroht sind, sondern, welchen ein wirklicher Konflikt im gehungsmöglichkeit zur Einwandedie sich ein besseres Leben in der Gange ist, wie Libyen oder Syrien, rung in die Schweiz als es dies heute Schweiz erhoffen. Die Zahl der „vor- nicht übermässig angestiegen sind, bereits ist. Auch um diese Probleläufig Aufgenommenen“, jenen Asyl- beweist, dass in erster Linie arbeits- matik zu lösen, müssen die systemabewerbern, die kein Anrecht auf Asyl suchende Tunesier, die sich Hoffnun- tischen Grenzkontrollen wieder einhaben, aber nicht in ihre Heimat zu- gen auf ein besseres Leben in Eu- geführt werden. Gleichzeitig muss rückgeschickt werden können, ist im ropa machen, ein Asylgesuch in der die Schweiz gegenüber anderen Verhältnis zum gesamten Asylbestand Schweiz stellen. Wirtschaftsflüchtlin- Staaten auch klar auf die Einhaltung seit 2010 auf einem Allzeithoch. Über ge haben aber kein Recht auf Asyl und des Dublin-Abkommens pochen. ‘‘ ‘‘ ‘‘ ‘‘