4 Arbeitsplätze
Die Wirtschaft braucht keine
Masseneinwanderung
Um die Masseneinwanderung zu verteidigen, werden von ihren Befürwortern häufig wirtschaftliche
Argumente vorgebracht. Diese sind jedoch nicht stichhaltig. Es ist unbestritten, dass die Wirtschaft
genügend Arbeitskräfte braucht. Aber ein Unternehmer, der über das Alltagsgeschäft hinaussieht,
weiss, dass in einem hochentwickelten Land der völlig freie Personenverkehr zu unhaltbaren Zuständen führt. Das zeigt sich bereits in der Schweiz, obwohl dieser nicht einmal vollständig eingeführt
ist! Die Zahl der Illegalen und der Kriminellen nimmt zu. Um Scheinselbständige und Dumpinglöhne
zu bekämpfen, wird der Arbeitsmarkt reguliert, kontrolliert, bürokratisiert. Damit verliert die Schweiz
einen grossen Standortvorteil. Die Sozialwerke werden belastet und - sobald die Konjunktur zurückgeht - werden Arbeitslosigkeit und soziale Spannungen zunehmen. Darum: Keine Industrienation der
Welt hat die Kontrolle über die Zuwanderung aufgegeben.
Kein „Beschäftigungswunder“
Immer wieder wird behauptet, die
Personenfreizügigkeit sei der Grund
für das wirtschaftliche Wachstum der
vergangenen Jahre. Diese Aussage
Für manche Unternehmung mag es be- trifft nicht zu. Wenn schon führt wirtquem sein, billige Arbeitskräfte ohne schaftliches Wachstum zu Arbeitsplätvon a. Bundesrat Christoph Blocher,
grössere Auflagen aus der EU in die zen und höherer Beschäftigung. Wenn
Herrliberg (ZH)
Schweiz zu holen. Doch die Bedürf- man die Entwicklung der letzten 20
elbst klassische Einwanderungs- nisse der Wirtschaft werden dadurch Jahre jedoch beobachtet, so stimmt
länder wie die USA, Kanada nur bedingt befriedigt. Die Industrie
oder Australien steuern die Zu- ist auf Spezialisten in spezifischen
wanderung eigenständig. Die Gründe Gebieten angewiesen. Diese kommen
sind klar. Die Regelung der Zuwande- aus der ganzen Welt. Ein Vorrang für
EU-Bürger gegenüber Fachleuten aus den USA,
aus Indien oder
Wer behauptet, die Sozialwerke profiChina macht
tierten von der Masseneinwanderung
für die Schweiz
hat eine kurzsichtige Optik. Verschlicht keinen
schleppte Problemlösungen bei den
Sinn. Um die
Sozialwerken sind neue Steuern und
für die SchweiAbgaben von morgen.
zer Wirtschaft
allenfalls nötigen
Arbeitskräfte aus auch dies nur sehr bedingt. So hat die
dem Ausland unkontrollierte Zuwanderung von Arrung ist von zentraler volkswirtschaft- zu rekrutieren, braucht es auch keine beitskräften in erster Linie zu einer Zulicher und gesellschaftlicher Bedeu- internationalen Abkommen.
nahme von Staatsangestellten geführt.
tung.
Darum hat sich „der Anteil des öffentDie Schweiz mit ihren Qualitäten wie lichen Sektors an der Beschäftigung
Dies entspricht auch einem Bedürfnis Sicherheit, Stabilität, Wohlstand und um etwa 5 Prozentpunkte erhöht, von
der Wirtschaft. Mit der Öffnung der Lebensqualität ist so attraktiv, dass wir rund 18% im Jahre 1990 auf über 23%
Grenzen mit Schengen und Dublin, jederzeit die benötigten Arbeitnehmer heute“, wie die Neue Zürcher Zeimit der Einführung der Personenfrei- ins Land holen können. Zu Bedingun- tung kürzlich vermeldete (NZZ