Klartext Januar 2013 | Page 10

10 Volksabstimmung 3. März 2013 Nein zum Bundesbeschluss über Mit einem neuen Verfassungsartikel soll die Familienpolitik neu definiert und verankert werden. Am 3. März 2013 wird der Bundesbeschluss von National- und Ständerat dem Volk zur Abstimmung vorgelegt. Die SVP lehnt den Vorschlag ab. Er unterminiert die Bedeutung und den Wert der Familie für Staat und Gesellschaft, entzieht den Eltern die Verantwortung zur Kindererziehung und verstaatlicht die Kinderbetreuung. Dies widerspricht unseren Vorstellungen von Familie und führt zu enormen Zusatzkosten, die schliesslich der Steuerzahler zu berappen hätte. I m Wortlaut beginnt der neue Verfassungsartikel unverfänglich, wenn er fordert, dass der Bund bei der Erfüllung seiner Aufgaben die Bedürfnisse der Familie berücksichtigt und er Massnahmen zum Schutz der Familie unterstützen kann. Kaum jemand wird gegen diese allgemeine, unverbindliche Worthülse ernsthaft in Opposition treten. Konkreter werden die Vorstellungen der Befürworter einer solchen Familienpolitik schon im zweiten Absatz, wo die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit oder Ausbildung im Vordergrund steht und die Kantone neu zu einem bedarfsgerechten Angebot an familien- und schulergänzenden Tagestrukturen verpflichtet werden. Knüppeldick wird es, wenn im dritten und letzten Absatz festgelegt wird, dass der Bund die nötigen Vorgaben zu machen hat, wenn die Bestrebungen der Kantone oder Dritter nicht ausreichen sollten. risch einheitlich aufgebautes, zentral von Bundesbern diktiertes, flächendeckendes Angebot von staatlichen Kinderkrippen und familienexternen Betreuungsangeboten ist, welches von der Allgemeinheit zu tragen ist. Ganz nach dem Gusto all jener politischen Kreise, denen Gleichstellung und Versozialisierung der Kindererziehung wichtiger sind als die Freiheit und EigenverantNein zur Verstaatlichung der Kinder- wortung der Eltern in der Erziehung erziehung und Betreuung der eigenen Kinder. Es Klar wird damit, dass das Ziel eigentlich sind die gleichen Kreise, die schon von nichts anderes als ein gesamtschweize- Grossmüttern und Tanten eine Ausbil- Gegen frühkindliche, staatliche Fremdbetreuung und Bevormundung der Eltern Die kleinste und bedeutungsvollste Zelle der Gesellschaft ist und bleibt die Familie. Die Familie und eine liebevolle, konsequente Erziehung sind das entscheidende Fundament für die gesunde Entwicklung des Kindes. Kinder brauchen Liebe, Geborgenheit, Zeit und die Präsenz einer engen Bezugsperson, ganz besonders während der ersten drei bis fünf Lebensjahre, die absolut prägend sind, aber auch danach. Sich Zeit zu nehmen und Kinder in Eigenverantwortung zu erziehen, ist die beste Investition in das gelingende Leben der Kinder, die durch staatliche Fremdbetreuung nicht gleichwertig ersetzt und die niemals nachgeholt werden kann. Demgegenüber sind Mütter mit Mehrfachbelastungen oft schon längere Zeit vor dem Pensionsalter ausgebrannt, wie jüngere Untersuchungen aus Schweden bestätigen. Ganz sicher ist es nicht Aufgabe des Bundes, wie es der Familienartikel will, Grundsätze über die Förderung der Vereinbarkeit von