Klartext Januar 2011 | Page 4

4 Ständeratswahlen „Wir sind im Ständerat krass sich mit den Wahlen 2011 Im Kanton Bern greift die SVP am 13. Februar 2011 mit Nationalrat Adrian Amstutz den durch die Wahl von Simonetta Sommaruga in den Bundesrat frei gewordenen Ständeratssitz an. Mehr SVP-Vertreter im Ständerat sind dringend notwendig, um die kleine Kammer wieder in bürgerliche Richtung zu bewegen. Die SVP muss bei den Wahlen 2011 also auch im Ständerat zulegen. Um diesen Anspruch in die Tat umzusetzen, hat die Partei in möglichst allen Kantonen zu den Ständeratswahlen anzutreten. D er Ständerat ist in den letzten Jahren nach links gerutscht. War die kleine Kammer früher in vielen Fragen ein „sicherer Wert“, die Fehlentscheide des Nationalrates in bürgerliche Richtung korrigierte, hat sich die Situation heute grundlegend verändert. Unter Federführung der Mitte-Parteien, die zusammen nicht weniger als 29 der 46 Sitze belegen (CVP 15 Sitze, FDP 12 Sitze, BDP 1, GLP 1 Sitz), ist der Rat nach links gerutscht. Neben der SP mit 9 Sitzen und den Grünen mit 2 Sitzen ist die SVP mit ihren 6 Sitzen im Ständerat im Vergleich zu ihrem Wähleranteil krass untervertreten. Die Folgen dieser unbefriedigenden Situation wurden in der laufenden Legislatur in vielen Fragen sichtbar. Zahlreiche Fehlentscheide Der Ständerat hat beispielsweise vom Nationalrat überwiesene Vorstösse zur Verschärfung des Strafrechts oder ‘‘ ‘‘ von Martin Baltisser, Generalsekretär SVP Schweiz zur Begrenzung der Zuwanderung zu, die über eine satte absolute Mehrweitgehend abgelehnt. Ebenso wurde heit in der kleinen Kammer verfügen. im Ständerat der unsägliche Gegen- Sie übernehmen immer häufiger linentwurf zur Ausschaffungsinitiative ke Positionen. Der Grund, dass nicht ausgeheckt und das undemokratische häufiger über diese Tatsache berichtet „Päckli“ zur Verknüpfung der Perso- wird, ist übrigens einfach. Im Ständenenfreizügigkeitsvorlagen geschnürt. rat werden die Resultate der AbstimDie Zumungen im Gegensatz stimmung zum Nationalrat nicht zu einer namentlich offen geDie SVP ist mit ihren KMU-Straflegt. Man weiss also sechs Sitzen im Ständerat steuer in der – ausser man befindet krass untervertreten. Wintersessich im Saal – nicht, sion wer wie gestimmt hat. des vergangenen Jahres ist der letzte Akt in Mehr Ständeräte als Wahlziel diesem Trauerspiel. Weitere Beispie- Die SVP kann ihre Politik im Parlale gäbe es viele. Die sechs SVP-Ver- ment nicht optimal durchsetzen, wenn sie zwar im Nationalrat immer stärker vertreten ist, im Ständerat aber nur eine relativ kleine Minderheit stellt. Deshalb ist klar, dass die SVP bei den Wahlen 2011 auch im Ständerat zulegen muss. Um ihren Anspruch glaubwürdig zu untermauern, muss die Partei in möglichst allen Kantonen zu den Ständeratswahlen antreten. Den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern muss dabei klar gemacht werden, dass eine Ablehnung des EU-Beitritts oder eine Begrenzung der Zutreter im Ständerat kämpften bei den wanderung nur über mehr SVP-Vergegebenen Mehrheitsverhältnissen treter im Ständerat eingebracht werden häufig auf verlorenem Posten. Eine kann. Bleibt die Zusammensetzung entscheidende Rolle kommt bei all wie sie ist, driftet der Ständerat weidiesen Geschäften den Mitte-Parteien ter nach links und in Richtung EU.