Klartext Februar 2016 | Page 4

4 Durchsetzungs-Initiative Es geht um kriminelle Ausländer – nicht um arme Ahnungslose Man könnte meinen, es gehe bei dieser Abstimmung um die Ausschaffung von Ahnungslosen. Absurde Beispiele dominieren derzeit die Diskussion, die in der Realität weder je eine Anzeige bei der Polizei noch je eine relevante Verurteilung und damit eben auch keine Ausschaffung zur Folge haben. von Nationalrat Adrian Amstutz, Fraktionspräsident, Sigriswil (BE) Lügen über Lügen Die in der medial unterstützten Gegenpropaganda vereinten Sprachrohre aus Politik, Justiz und Wirtschaft übertreffen sich täglich mit neuen Lügenbehauptungen zur Durchsetzungs-Initiative. So wird der junge Ausländer der seinem Nachbarn einen Apfel aus dem Garten „klaut“ so wenig ausgeschafft, wie die ausländische Putzfrau, die „vergisst“ zwei Arbeitsstunden mit der AHV abzurechnen. Und dass die alleinerziehende, sozialhilfeabhängige Mutter, die dem Sozialdienst nicht meldet, dass ihr Sohn von seinem Götti zum Geburtstag ein Velo geschenkt bekam, ausgeschafft würde, ist bisher der Höhepunkt an Blödsinn, der gegen die Durchsetzungs-Initiative vorgebracht worden ist. Sie behaupten, das Volk habe nicht immer Recht und lassen den Schluss zu, sie könnten das besser. Wenn sich Professoren in der Anmassung von Unfehlbarkeit noch übertreffen, seien sie daran erinnert, dass es Profes- Widerstand! Wie wenn das nicht genug des Unsinns wäre, sehen einige Professoren und Richter auch noch unsere Demokratie in Gefahr und stellen unhaltbare historische Vergleiche an. soren waren, die den Faschisten und Massenmörder Mussolini zum Ehrendoktor der Universität Lausanne gekürt haben. Und was nicht wenige Richter im Dritten Reich als willige Gefolgsleute des Scheusals Hitler «Auch das Opfer ist ein Mensch und wenn immer von Menschenrechten gesprochen wird, dann gewichtet die SVP das Recht des Menschen, der vergewaltigt oder beraubt wurde, höher, als das Recht des Menschen der vergewaltigt und raubt.» Das sind die Fakten: Anteil Ausländer bei Tötungsdelikten: .......... Anteil Ausländer bei Vergewaltigungen: .... Anteil Ausländer bei Einbruchsdiebstahl: ... 57,7% 61,3% 73,0% und seiner Schergen mit zu verantworten haben, braucht hier wohl kaum näher erläutert zu werden. Solche kriminellen Taten hat nie in einer demokratisch sauberen Abstimmung ein Volk beschlossen und schon gar nicht das Schweizervolk – es waren immer die sogenannten Eliten. Wenn dann heute eine Mehrheit von Volk und Ständen als „Pöbelherrschaft“ verunglimpft wird, ist das gegenüber unserer bewährten Demokratie und unserem Stimmvolk eine unglaubliche Frechheit. Auf eine solche Fehlentwicklung gibt es nur eine Antwort: Widerstand! Alle gegen die SVP Es wird interessant sein, ob diese immer gleichen Kreise, die schon im Abstimmungskampf zum EWR-Beitritt das Ende der Schweiz schwarzgemalt und die mit dem Versprechen „mehr Sicherheit und weniger Asylbewerber“ für den Beitritt zu Schengen/Dublin gegen die SVP geweibelt haben, gewinnen. Und ob sie wie bei der Abstimmung über die Personenfreizügigkeit, wo diese Kreise eine Nettozuwanderung von 8-10‘000 Menschen in Aussicht gestellt haben (in den letzten Jahren waren es durchschnittlich rund 80‘000), erneut eine Mehrheit finden. Opferschutz statt Täterschutz Die Durchsetzungs-Initiative will, dass vorab wieder die Opfer geschützt werden und nicht die Täter. Auch das Opfer ist ein Mensch und wenn immer von Menschenrechten