Klartext Februar 2015 | Page 14

14 Schweiz stärken Arbeitsplätze sichern Mitte Januar hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) die Aufhebung des Euro-Mindestkurses vollzogen. Dieser Entscheid kam für viele überraschend und ist für die exportorientierte Wirtschaft und den Tourismus unbestrittenermassen schmerzhaft. Der Werkplatz Schweiz und damit die Arbeitsplätze geraten unter Druck und die Folgen dieses Entscheides sind mit ihren Konsequenzen noch nicht einschätzbar. Allerdings war ebenso und immer klar, dass die Bindung des Schweizer Frankens an den Euro mit einem Mindestkurs kein dauerhafter Zustand sein darf. Jetzt braucht es aber einen Deregulierungs- und Revitalisierungspakt! von Nationalrat Toni Brunner, Parteipräsident SVP Schweiz, Ebnat-Kappel (SG) W as ist jetzt zu tun? Vorab: Ich plädiere für Selbsthilfe. Das Ausland ist mit sich selber beschäftigt, also müssen wir für uns selber schauen. Auch wenn die Versuchung gross sein mag, jetzt von billigen Fremdwährungen durch Einkäufe oder Ferien im Ausland zu profitieren, wäre eigentlich das Gegenteil das Richtige. Das heisst: Hier in der Schweiz einkaufen, um das einheimische Gewerbe und unsere Landwirtschaft zu stützen, und die Ferien sollte man am besten auch gerade in einem schönen Schweizer Hotel buchen. Wieso in die Ferne schweifen, das Gute liegt so nah! „Hier in der Schweiz einkaufen, um das einheimische Gewerbe und unsere Landwirtschaft zu stützen, und die Ferien sollte man am besten auch gerade in einem schönen Schweizer Hotel buchen.“ Jetzt deregulieren! Natürlich, auch die Politik ist gefordert. Allerdings muss sie jetzt das Richtige tun und nicht überschiessen. Der SNB-Entscheid ist Tatsache, die Frankenstärke ist Tatsache und die Antwort kann nur Es braucht nicht immer noch mehr flankierenden Massnahmen, sondern eine stärkere Flexibilisierung des Arbeitsmarktes. heissen: Deregulieren, Bürokratie abbauen, Rahmenbedingungen verbessern. Wir haben der Parteileitung der FDP und CVP einen Brief geschrieben, dass sie mit uns an einen Tisch sitzen und die nun nötigen Massnahmen zum Erhalt von Arbeitsplätzen diskutieren. FDP und CVP sollen ihre eigenen Vorschläge einbringen, wir von Seiten der SVP sehen Handlungsbedarf an verschiedenen Orten. Konkret in vier Bereichen: 1. Überregulierungen abbauen - Entlastung des Gewerbes durch Verzicht auf unsinnige Statistiken oder ausufernden Bürokratie, wie die unsinnige Arbeitszeiterfassung. - Es braucht einen Abbau der Regulierungen und des Kontrollapparates in der Landwirtschaft. - Es braucht nicht immer noch mehr flankierenden Massnahmen sondern eine stärkere Flexibilisierung des Ar-