8 Bad Horn 2014
Klartext im Interview mit Profe
Reiner Eichenberger ist ein Wirtschaftswissenschaftler. Er ist ordentlicher Professor für Theorie der Finanz- und Wirtschaftsp
the Arts). Bereits seit einiger Zeit publiziert er zu verschiedenen „Denkfallen“ im Zusammenhang mit der Zuwanderung.
Was sind die grössten Denkfallen be- rung abgenommen. Das trifft aber nicht
treffend Zuwanderung?
zu. Eine zweite Falle: „Es kommen nur
Zuwanderer, solange die Wirtschaft
Reiner Eichenberger: Erfrischend ist wächst“. Durch das Wirtschaftswachsfolgende: „Die Zuwanderung lindert die tum werden vielleicht 50‘000 Stellen gePersonalknappheit“. Natürlich stimmt schaffen. Durch die natürliche Rotation
das ganz kurzfristig. Aber: Die Möglich- durch Pensionierungen, Stellenwechsel,
keit, leichter und günstiger Mitarbeiter etc. werden aber weit über 400‘000 Steleinstellen zu können, zieht Investitionen len jährlich frei. Deshalb gibt es auch
neuer und alter Firmen an. Diese stel- bei sehr schlechter Konjunktur sehr vielen auch Leute an, die sonst bei ande- le offene Stellen, die von Zuwanderern
ren Firmen arbeiten würden. Dadurch besetzt werden können.
Dann braucht
die Wirtschaft
keine Zuwanderung?
Natürlich braucht
die Schweiz einen
gewissen
Austausch von Arbeitskräften mit dem Ausland, aber doch
keine Zuwanderung im heutigen Ausmass. Das Schweizer Prokopfeinkommen wächst nicht schneller als das von
Deutschland oder Österreich mit viel
„Zweitens sind die mit der Zuwanderung
verbundenen flankierenden Massnahmen
Gift für zwei unserer bisherigen Erfolgsfaktoren – flexibler Arbeitsmarkt und weniger ausufernde Bürokratie.“
erhöht sich die Personalknappheit wieder auf das alte Niveau. Wenn die Personenfreizügigkeit die Personalknappheit wirklich lindern würde, hätte diese
nach sieben Jahren höchster Zuwande-
Erfolgreiche Kadertagung der SVP in Horn
Wie jedes Jahr trafen sich am 10. und 11. Januar 2014 über 100 Kadermitglieder der SVP von eidgenössischer und kantonale
Themenkreis Zuwanderung. Nebst kompetenten internen Referaten durch die Nationalräte Heinz Brand und Luzi Stamm war
die Zuwanderung und erntete viel Applaus. Ebenfalls skizzierte unser Bundesrat Ueli Maurer zum Jahresbeginn aus seiner S
wanderung. Er hatte nebst grosser Zustimmung auch viele Lacher auf seiner Seite. Auch der Praxisbezug durfte nicht fehlen
Beat Feurer aus Biel über die Herausforderungen der Zuwanderung in den Städten.