Staatskinder? 5
Nein zum neuen Familienartikel
Im Osten Deutschlands, der vormaligen DDR, hatte sich der betreuende Staat vollumfänglich durchgesetzt.
Der betreuende Staat ist selbstverständlich ein guter Staat, weil er für seine Bürgerinnen und Bürger sorgt.
Er strahlt angenehme Wärme aus und hat nur das Gemeinwohl im Auge. Wer dies nicht wollte, wurde dazu
gezwungen.
D
er neue Familienartikel, über
den wir am 3. März in unserem Land abstimmen, unterscheidet sich von dieser gescheiterten
Politik nur unwesentlich. Die Ablehnung staatlicher Einmischung in die
Angelegenheiten der Familie unter
Wahrnehmung von Eigenverantwortung und Freiheit wird als dem Kinde wenig zuträglich bezeichnet und
finanziell bestraft. Staatliche Abhängigkeit und Fürsorgebezug werden im
Gegenzug als etwas Gutes und Erstrebenswertes angesehen und honoriert.
um, einer bestimmten Form der
Familie zum Durchbruch zu verhelfen.
Die Interessen der
Kinder, welche auf
ihre Eltern angewiesen
sind, bleiben damit auf
der Strecke.
Die Familie sollte eine
private
Angelegenheit
bleiben, welche nur bei
erzieherischen oder materiellen Missständen die
Hilfe der staatlichen Institutionen in Anspruch
Föderalismus als Stärke
nimmt. Der VerfassungsBisher waren es Kantone und Ge- artikel jedoch geht davon
meinden, die vorwiegend bei mate- aus, dass der Staat möglichst
riellen Problemen in Familien oder allen Familien Verantworbei offensichtlichen erzieherischen tung abnehmen soll und die
Missständen gefordert waren. Es ist Kinder nach den streitbaren
darum völlig unverständlich, weshalb Vorstellungen von ideologisch
man diese sozialpolitische Aufgabe geprägten Theoretikern und
in so verschiedenen Regionen wie Funktionären zu betreuen sind.
Appenzell Innerrhoden und Genf mit
Bundesvorschriften und Steuergeldern Finanzielles Abenteuer
harmonisieren soll.
Man stellt Leistungen in Aussicht,
die schlicht nicht
„Würde nämlich dem Stimmvolk offen- notwendig und
bart, welch gewaltige Kosten in Milliar- überdies nicht
denhöhe auf die Steuerzahler zukommen, finanziert sind.
so wäre wohl kaum jemand für diese un- Ü b l i c h e r w e i s e
resultier