2 Editorial
Bewegende Zeiten
G
ewisse Phänomene verschwinden nie. So ist nicht neu, was
schon in der Antike galt: Die Überbringer schlechter Nachrichten wurden geköpft. Zum Trost: Damals wie heute gab und
gibt es besonnene Menschen, die diese Unsitte ablehnen. („Töte nicht
den Boten“, Sophokles ca. 420 v. Chr.)
Nun, es gibt leider auch in unserem Lande nicht nur besonnene Köpfe.
Die Überbringer schlechter Nachrichten werden auch heute noch geköpft. Nicht am Schafott aber dafür in mancher Schweizer Redaktionsstube oder in Kreisen der sogenannten politischen Elite.
Gerne geköpft wird die SVP. Man versucht es mit bemerkenswerter
Ausdauer. Wer in der Schweiz sagt, was ist und kein Blatt vor den
Mund nimmt, der wird nicht geliebt. Weil die SVP auf Fehlentwicklungen hinweist, weil wir Missstände aufdecken, weil wir nicht der
Harmoniesucht verfallen sind und uns getrauen, eigene Lösungen und
andere Konzepte zu präsentieren, werden wir bekämpft.
•
Trotz allen Widerständen - warum tun wir’s trotzdem?
Generell werden wir die Freiheit und Eigenverantwortung ins Zentrum
unserer Politik stellen, den Fokus auf die Sündenfälle von Parlament
und Bundesrat richten und aufzeigen, wo gegen den Willen der SVP die
Eigenverantwortung immer mehr beschnitten wird.
Man kann über uns schreiben und berichten was man will, wir müssen
jetzt ganz einfach unseren Weg gehen. Uns thematisch breit abstützen
und aufrüsten. Uns auf die politischen Sachthemen konzentrieren. So
erstellen wir beispielsweise eine Gesamtschau und ein eigenes Konzept
zur Sozialpolitik, wir stürzen uns wieder vermehrt in die Bildungspolitik, wir erarbeiten eigene Asylantenlösungen und wir beschäftigen uns
mit der Sicherung von Arbeitsplätzen und Lehrstellen in der Schweiz
und orientieren uns dazu an dem von der SVP initiierten Revitalisierungsprogramm für eine florierende Schweizer Wirtschaft.
Besinnen wir uns in der SVP auf die guten alten Schweizer Werte. Sie
sind zeitlos und ihnen müssen wir Sorge tragen. Denn was zeichnete die
alten Eidgenossen aus?
Die SVP will auch in Zukunft eine wohlhabende und eine selbständige Schweiz. In unserem Handeln orientieren wir uns einzig an
diesem Ziel.
Darum müssen wir tun, was richtig ist. Auch wenn ständig versucht
wird, uns zu „köpfen“. Es gilt hin zustehen. Unbequem zu sein. Das
hat die Schweiz weitergebracht als das schönreden, zudecken, drucksen
und „klüngeln“.
• Wer hat als Erstes auf eklatante Missstände im Asylwesen hingewiesen? Wer hat schon 1992 – also vor 20 Jahren - die „Volksinitiative gegen die illegale Einwanderung“ lanciert, weil sie gesehen
hat, dass unter dem Deckmantel von einem humanitär geschaffenen Recht, sich Drogenhandel, Wirtschaftsmigranten und Überwinterer breitmachten?
• Wer hat bereits anfangs der 90-er Jahre eigene Finanzkonzepte erarbeitet, um auf die Bedeutung gesunder Bundesfinanzen und auf
die sich anbahnende Verschuldung der öffentlichen Haushalte und
Sozialwerke hinzuweisen?
• Wer hat das Schweizer Volk gegen den Widerstand der gesamten
Elite aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft auf den drohenden
Souveränitätsverlust infolge einer Anbindung an die damalige Europäische Gemeinschaft (EG) hingewiesen?
• Wer hat bereits anfangs 2000 auf die Missstände bei der IV hingewiesen? Wer hat das böse Wort der Scheininvaliden unter allgemeiner Entrüstung von Elite und Medien in den Mund genommen?
•
Wer präsentiert in der allgemeinen Ratlosigkeit betreffend der ungebremsten Zuwanderung eine eigene Volksinitiative gegen die
Masseneinwanderung?
Wer hat aufgedeckt, dass der Präsident der schweizerischen Notenbank mit Devisen spekuliert und Aktienkäufe getätigt hat?
Ja – sie ahnen richtig. Es war jedes Mal die SVP – oder Exponenten der
SVP. Vielfach war es Christoph Blocher oder Walter Frey. Es war Ueli
Maurer oder Hans Uhlmann. Es waren Exponenten der SVP. Und es
sind auch heute noch Exponenten der SVP, die die unbequemen Botschaften überbringen und nicht wegsehen.
Ganz einfach, weil es um das Wohl der Schweiz geht. Weil es um den
Wohlstand der Schweiz geht. Weil es um die Unabhängigkeit und
Glaubwürdigkeit der Schweiz geht.
Sie sind zusammengestanden. Sie sind einander beigestanden. Gegen
die Arglist der Zeit. Gegen fremde Richter. Für Freiheit und Eigenverantwortung. Für die Schweiz.
Und was muss die SVP im Jahre 2012 tun? Zusammenstehen. Einander beistehen. Gegen die Arglist der Zeit. Gegen fremde Richter. Für
Freiheit und Eigenverantwortung. Für die Schweiz.
Toni Brunner, Präsident SVP Schweiz