Klartext Februar 2012 | Page 2

2 Editorial Bewegende Zeiten G ewisse Phänomene verschwinden nie. So ist nicht neu, was schon in der Antike galt: Die Überbringer schlechter Nachrichten wurden geköpft. Zum Trost: Damals wie heute gab und gibt es besonnene Menschen, die diese Unsitte ablehnen. („Töte nicht den Boten“, Sophokles ca. 420 v. Chr.) Nun, es gibt leider auch in unserem Lande nicht nur besonnene Köpfe. Die Überbringer schlechter Nachrichten werden auch heute noch geköpft. Nicht am Schafott aber dafür in mancher Schweizer Redaktionsstube oder in Kreisen der sogenannten politischen Elite. Gerne geköpft wird die SVP. Man versucht es mit bemerkenswerter Ausdauer. Wer in der Schweiz sagt, was ist und kein Blatt vor den Mund nimmt, der wird nicht geliebt. Weil die SVP auf Fehlentwicklungen hinweist, weil wir Missstände aufdecken, weil wir nicht der Harmoniesucht verfallen sind und uns getrauen, eigene Lösungen und andere Konzepte zu präsentieren, werden wir bekämpft. • Trotz allen Widerständen - warum tun wir’s trotzdem? Generell werden wir die Freiheit und Eigenverantwortung ins Zentrum unserer Politik stellen, den Fokus auf die Sündenfälle von Parlament und Bundesrat richten und aufzeigen, wo gegen den Willen der SVP die Eigenverantwortung immer mehr beschnitten wird. Man kann über uns schreiben und berichten was man will, wir müssen jetzt ganz einfach unseren Weg gehen. Uns thematisch breit abstützen und aufrüsten. Uns auf die politischen Sachthemen konzentrieren. So erstellen wir beispielsweise eine Gesamtschau und ein eigenes Konzept zur Sozialpolitik, wir stürzen uns wieder vermehrt in die Bildungspolitik, wir erarbeiten eigene Asylantenlösungen und wir beschäftigen uns mit der Sicherung von Arbeitsplätzen und Lehrstellen in der Schweiz und orientieren uns dazu an dem von der SVP initiierten Revitalisierungsprogramm für eine florierende Schweizer Wirtschaft. Besinnen wir uns in der SVP auf die guten alten Schweizer Werte. Sie sind zeitlos und ihnen müssen wir Sorge tragen. Denn was zeichnete die alten Eidgenossen aus? Die SVP will auch in Zukunft eine wohlhabende und eine selbständige Schweiz. In unserem Handeln orientieren wir uns einzig an diesem Ziel. Darum müssen wir tun, was richtig ist. Auch wenn ständig versucht wird, uns zu „köpfen“. Es gilt hin zustehen. Unbequem zu sein. Das hat die Schweiz weitergebracht als das schönreden, zudecken, drucksen und „klüngeln“. • Wer hat als Erstes auf eklatante Missstände im Asylwesen hingewiesen? Wer hat schon 1992 – also vor 20 Jahren - die „Volksinitiative gegen die illegale Einwanderung“ lanciert, weil sie gesehen hat, dass unter dem Deckmantel von einem humanitär geschaffenen Recht, sich Drogenhandel, Wirtschaftsmigranten und Überwinterer breitmachten? • Wer hat bereits anfangs der 90-er Jahre eigene Finanzkonzepte erarbeitet, um auf die Bedeutung gesunder Bundesfinanzen und auf die sich anbahnende Verschuldung der öffentlichen Haushalte und Sozialwerke hinzuweisen? • Wer hat das Schweizer Volk gegen den Widerstand der gesamten Elite aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft auf den drohenden Souveränitätsverlust infolge einer Anbindung an die damalige Europäische Gemeinschaft (EG) hingewiesen? • Wer hat bereits anfangs 2000 auf die Missstände bei der IV hingewiesen? Wer hat das böse Wort der Scheininvaliden unter allgemeiner Entrüstung von Elite und Medien in den Mund genommen? • Wer präsentiert in der allgemeinen Ratlosigkeit betreffend der ungebremsten Zuwanderung eine eigene Volksinitiative gegen die Masseneinwanderung? Wer hat aufgedeckt, dass der Präsident der schweizerischen Notenbank mit Devisen spekuliert und Aktienkäufe getätigt hat? Ja – sie ahnen richtig. Es war jedes Mal die SVP – oder Exponenten der SVP. Vielfach war es Christoph Blocher oder Walter Frey. Es war Ueli Maurer oder Hans Uhlmann. Es waren Exponenten der SVP. Und es sind auch heute noch Exponenten der SVP, die die unbequemen Botschaften überbringen und nicht wegsehen. Ganz einfach, weil es um das Wohl der Schweiz geht. Weil es um den Wohlstand der Schweiz geht. Weil es um die Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit der Schweiz geht. Sie sind zusammengestanden. Sie sind einander beigestanden. Gegen die Arglist der Zeit. Gegen fremde Richter. Für Freiheit und Eigenverantwortung. Für die Schweiz. Und was muss die SVP im Jahre 2012 tun? Zusammenstehen. Einander beistehen. Gegen die Arglist der Zeit. Gegen fremde Richter. Für Freiheit und Eigenverantwortung. Für die Schweiz. Toni Brunner, Präsident SVP Schweiz