2 Editorial
Bauernfamilien vor EU schützen!
U
nserer heimischen Landwirtschaft gilt es Sorge zu
tragen. Eine Politik, in der
Jahr für Jahr tausende Bauernbetriebe ihre Existenz verlieren,
könnte die Schweiz und ihre Bevölkerung schon bald teuer zu stehen
kommen.
Die SVP steht ohne Wenn und Aber
zu einer einheimisch produzierenden
Landwirtschaft. Deshalb bekämpft
die SVP die vom Bundesrat vorgeschlagene Anpassung des Direktzahlungssystems. Zudem ist der Ausstieg aus der Milchkontingentierung
für die Mehrheit der Bauernfamilien
ein Desaster. Die SVP fordert, dass
die Schweizer Milchproduzenten die
Chance bekommen, ihre Eigenverantwortung über die zu produzierende Menge selber zu übernehmen und
so die desaströsen Produzentenpreise
wieder ins Lot zu bringen.
Gesunde und natürliche, auf heimischen Böden produzierte landwirtschaftliche Erzeugnisse sind die
Grundlage für die Existenz eines jeden souveränen und stolzen Staates.
Die SVP setzt sich dafür ein, dass
auch in Zukunft eine grösstmögliche
Ernährungssouveränität unseres Lan-
des sichergestellt wird. Dies ist gerade auch vor dem Hintergrund stark
ansteigender Preise für Lebensmittel
auf dem Weltmarkt von zusätzlicher
Bedeutung für unser Land. Schweizer Bauern nehmen sehr viele unterschiedliche Aufgaben war. Sie versorgen die weiterverarbeitende Industrie
mit qualitativ hochwertigen Rohstoffen, welche sie aus tiergerechter und
nachhaltiger Produktion gewinnen.
Zudem stellen sie durch die fortwährende Bewirtschaftung der Böden
und Wälder sicher, dass die Vergandung des Landes nicht weiter voran
schreitet. Dem produzierenden Bauernstand gilt es Sorge zu tragen. Ein
Agrarfreihandelsabkommen mit der
Europäischen Union wäre existenzgefährdend. Die SVP wird daher ein wie
auch immer geschnürtes Paket mit der
EU, bei dem die Schweizer Landwirtschaft geopfert wird, mit einem Referendum bekämpfen.
Zur Ernährungssouveränität gehört
die Versorgung unserer Bevölkerung
mit hochwertigen heimischen Produkten. Die Erfahrungen mit dem
sogenannten Cassis-de-Dijon-Prinzip
zeigen, dass die Schweizer Qualität
einmal mehr auf dem Altar der Bezie-
hungen mit der EU geopfert wurde.
Bis die hängigen Beschwerden des
Bauernverbandes behandelt sind und
die Konsequenzen für die Schweizer
Landwirtschaft und Konsumenten
offen gelegt werden, fordert die SVP
das Aussetzen der Anwendung des
Cassis-de-Dijon Prinzips mittels Moratorium.
Im Jahr 2015 findet in Mailand die
Weltausstellung zum Thema „Die
Welt ernähren“ statt. Eine ideale Gelegenheit, den Schweizer Landwirten
ein entsprechendes Schaufenster zu
bieten, in welchem sie und ihre qualitativ hochwertigen Produkte einem internationalen Publikum nähergebracht
werden können. Die SVP Bundeshausfraktion wird einen entsprechenden Vorstoss einreichen, der verlangt,
dass das Konzept der Schweizer Teilnahme dahingehend anzupassen ist,
dass der Schweizer Landwirtschaft
mitsamt ihren Rohstoffen und Produkten an der Weltausstellung eine
zentrale Rolle zukommt.
Toni Brunner
Präsident SVP Schweiz