Klartext Dezember 2014 | Page 9

Ueli Maurer 9 ne Oppositionspartei“ Die wichtigsten Zutaten unseres Erfolgsrezeptes? Politische Stabilität – daraus folgt Berechenbarkeit –, Tüchtigkeit, Bildung, Bescheidenheit, Exaktheit und Weltoffenheit. grammiert werden. Bei der nächsten Generation von Waffen wird es sich um Laserwaffen handeln. Auch für die Schweiz? Wir sind zweifellos ein interessanter Technik-Zulieferer. Die Entwicklung eines eigenen Systems würde unsere Möglichkeiten wohl übersteigen. Wie war es möglich, dass sich die Armee unter der Aufsicht ihres Amts-Vorgängers laufend verschlechtern konnte? Jemandem die Schuld zuschieben zu wollen, wäre sicher falsch. Die Schweiz folgte einer allgemeinen Entwicklung in Europa. Nach dem Fall der Berliner Mauer wurden die Armeen unkontrolliert abgebaut. Dazu kam der Kauf komplexer teurer Systeme ohne gesicherten Unterhalt. Deutschland und Österreich etwa haben ähnliche Probleme. Im Rückblick darf ich feststellen, dass die Schweiz eins der ersten Länder war, das die Fehlentwicklung korrigiert hat. War es schwierig, Ihre Kader zu überzeugen? Unsere Fachkräfte haben internationale Schulen besucht. Sie folgten dem, was ihnen dort gelehrt wurde. Ich glaube, unsere Armeespitze hat sich inzwischen davon verabschiedet. Es brauchte Überzeugungsarbeit. Wie entwickelt man in der Politik eine dicke Haut und bleibt doch sensibel fürs Wesentliche? Es braucht eine gewisse Distanz zu den Themen. Man muss alles ernst, darf aber nicht alles persönlich nehmen. «Mit einem zweiten SVPBundesrat würde die Schweiz ruhiger und käme auf mehr ausgeglichene Lösungen. Die SVP ist heute eine Oppositionspartei.» uELI mAURER Was wünschen Sie sich für 2015? Die Festigung des aktuellen Kurses des VBS, dass die SVP-Kandidatinnen und -Kandidaten im Wahlkampf ihr Letztes geben, und ein stolzes Wahlergebnis 2015!