Abstimmung vom 9. Februar 5
Im Sinne der
Landwirtschaft
von Rudolf Anken, Meisterlandwirt,
Gemeindepräsident, Oberbalm (BE)
Unsere Grün – und
Ackerflächen sind
zusammen mit dem
Wald die wichtigste Ressource
unserer
Volkswirtschaft. Es gilt,
diesen Wert zu erkennen und ihn zu respektieren. Die
Annahme der Masseneinwanderungsinitiative ist ein erster Schritt, um den
Kulturlandverlust zu bremsen. Ängste, welche darauf abzielen, dass der
Landwirtschaft wichtige Arbeitskräfte verlorengehen, sind völlig aus der
Luft gegriffen.
Dies bedingt aber die Rückkehr zum
Kurzaufenthalter – und Saisonnierstatus. Dieses System, welches sich
in den Jahren 2001 – 2007 bewährt
hat, müsste mit Anpassungen wieder eingeführt werden. So würde der
Konsument weiterhin von ökologischen, hochwertigen Produkten aus
einheimischer Produktion profitieren
können.
In einem weiteren Schritt gilt es, die
Kulturflächen genauer zu analysieren.
Bereits erschlossene oder umgebaute
Parzellen sind prioritär der offenen
Landschaft vorzuziehen.
Wir müssen bestrebt sein, auch bei
Gewerbe und Industriebauten, die
Grundflächen zukünftig zu verkleinern. Nach heutigem Wissensstand
lassen sich mehrstöckige Gebäude
durchaus rationell bewirtschaften.
Nachfolgende Generationen sind uns
dankbar, wenn sie eine lebenswerte
Landschaft übernehmen können –
eine touristisch attraktive Schweiz,
welche von landwirtschaftlichen Familienbetrieben getragen wird.