Klartext Dezember 2013 | Page 5

Abstimmung vom 9. Februar 5 Im Sinne der Landwirtschaft von Rudolf Anken, Meisterlandwirt, Gemeindepräsident, Oberbalm (BE) Unsere Grün – und Ackerflächen sind zusammen mit dem Wald die wichtigste Ressource unserer Volkswirtschaft. Es gilt, diesen Wert zu erkennen und ihn zu respektieren. Die Annahme der Masseneinwanderungsinitiative ist ein erster Schritt, um den Kulturlandverlust zu bremsen. Ängste, welche darauf abzielen, dass der Landwirtschaft wichtige Arbeitskräfte verlorengehen, sind völlig aus der Luft gegriffen. Dies bedingt aber die Rückkehr zum Kurzaufenthalter – und Saisonnierstatus. Dieses System, welches sich in den Jahren 2001 – 2007 bewährt hat, müsste mit Anpassungen wieder eingeführt werden. So würde der Konsument weiterhin von ökologischen, hochwertigen Produkten aus einheimischer Produktion profitieren können. In einem weiteren Schritt gilt es, die Kulturflächen genauer zu analysieren. Bereits erschlossene oder umgebaute Parzellen sind prioritär der offenen Landschaft vorzuziehen. Wir müssen bestrebt sein, auch bei Gewerbe und Industriebauten, die Grundflächen zukünftig zu verkleinern. Nach heutigem Wissensstand lassen sich mehrstöckige Gebäude durchaus rationell bewirtschaften. Nachfolgende Generationen sind uns dankbar, wenn sie eine lebenswerte Landschaft übernehmen können – eine touristisch attraktive Schweiz, welche von landwirtschaftlichen Familienbetrieben getragen wird.