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„Es kommen bei geplanten
nicht registrierte Waffen
Am 13. Februar 2011 stimmt das Volk über die Eidgenössische Volksinitiative für den Schutz vor
Waffengewalt ab. National- und Ständerat lehnen diese Initiative klar ab. Überflüssige Waffen sollen aus dem Keller oder dem Estrich verbannt und die Militärwaffe soll in gesicherten Räumen der
Armee gelagert werden. So wird laut den Initianten die Sicherheit erhöht, das Drohpotenzial gesenkt und Suizide verhütet. Dem widerspricht a. Regierungsrätin Rita Fuhrer im Interview vehement.
I
m Juni 2007 haben die eidgenössischen Räte das neue Waffengesetz verabschiedet. Dabei hat der
Ständerat das revidierte Gesetz in der
Schlussabstimmung einstimmig und
der Nationalrat mit 167 Ja zu 19 Nein
genehmigt. Damit haben wir heute ein
fundiertes Waffenrecht, das breit abgestützt ist und die missbräuchliche Ver-
wendung von Waffen, Waffenzubehör waffen zum Einsatz. Bei Beziehungsund Munition effizient bekämpft, ohne delikten sind es meist andere Waffen
aber eine übertriebene und unnütze wie Messer, Schlagwerkzeuge und so
Kontrollbürokratie aufzubauen. Of- weiter mit denen gedroht, verletzt und
fensichtlich versucht nun die kleine, getötet wird. Es sind verhängnisvolim Parlament unle Verbinterlegene Minderdungen von
Ich bin gegen diese Initiaheit, ihre damals
Brutalität
tive, weil ich mich für die
gescheiterten Anund AbhänFreiheit der Bürgerinnen
liegen mittels eigigkeit, die
und Bürger einsetze.
ner Volksinitiative
Beziehungsdurchzusetzen.
delikte
in
Rita Fuhrer äussert sich im In- derart tragischer Art begünstigen.
terview zu
diversen Aspekten Das zeigt, dass wir nicht die Waffe
rund um diese Volksinitiative. ins Visier nehmen müssen, sondern
den Verbrecher selbst. Es ist verheeLaut den Initianten sollen Feuerwaffen rend vorzugeben, wir müssten nur die
im Haushalt Frauen und Kinder gefähr- Waffen verbannen, um die Probleme
den, Armeewaffen sollen im Zeughaus der Gewalt zu bewältigen. Nein, wir
bleiben. Wird aus Ihrer Sicht so wirk- müssen uns darum kümmern, wie wir
lich mehr Sicherheit gewährleistet? die Menschen dazu bringen, Waffen
Rita Fuhrer: Nein, das bietet nicht nicht zu missbrauchen - so, wie es
mehr Sicherheit, auch nicht innerhalb schon jetzt in unseren Gesetzen steht.
der Familie. Mein Vater war Jäger, wir
sind mit zahlreichen Waffen aufge- „Wenn weniger Waffen verfügbar
wachsen, aber es war immer klar, dass sind, erschiessen sich somit weniger
die Waffen korrekt aufbewahrt werden Menschen“, auch dies eine Aussage
– Waffen und Munition getrennt und der Initianten. Denken Sie, dass mit
weggeschlossen. Die meisten Wehr- der Initiative die Suizidrate wirklich
männer haben ihre persönliche Waffe gesenkt werden kann?
an einem sicheren Ort, damit sie keine Rita Fuhrer: Immer wieder werden
Gefahr darstellt. Verbrechen werden Gegner der Initiative mit Fragen konnur ganz selten mit der persönlichen frontiert, die eine moralische SchuldArmeewaffe ausgeübt. Zudem ist er- zuweisung zum Ziel haben. Auch
wiesen, dass die Verbrechen auch wenn die Taten schockierend sind,
verübt würden, wenn keine Armee- müssen wir die vorgelegten Regelunwaffe zur Verfügung stünde. So oder gen der Initiative sachlich diskutieren
so kommen bei geplanten Delikten können. Ich weiss nicht, ob sich weoder Verbrechen von Banden in der niger Menschen erschiessen würden,
Schweiz wie in allen andern Ländern wenn sie keine persönliche Armeeillegale und nicht registrierte Schuss- waffe mehr zu Hause hätten, ich bin
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Das will die Volksinitiative „Für
den Schutz vor Waffengewalt“ der
SP:
• Der Bund wird gezwungen,
detaillierte Vorschriften für
den Erwerb, den Besitz, das
Tragen, den Gebrauch und
das Überlassen von Waffen,
Waffenzubehör und Munition
zu erlassen;
• Wer Feuerwaffen und Munition erwerben, besitzen, tragen,
gebrauchen oder überlassen
will, muss den Bedarf dafür
nachweisen;
• Spezialwaffen wie Seriefeuerwaffen und Pump-ActionGewehre