NEIN zur AHV-Initiative!
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Nein zur asozialen
AHVplus-Initiative!
Die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) ist eine Erfolgsgeschichte. Sie dient der Existenzsicherung im Alter und ist Teil unserer Altersvorsorge.
L
eider geht es der AHV finanziell schlecht: 2014 hat die AHV
mehr ausgegeben als eingenommen. Wenn keine Gegenmassnahmen ergriffen werden, wird die
AHV bis ins Jahr 2030 jährlich 7.5
Milliarden Franken minus machen. Es
gibt zwei Gründe für dieses finanzielle Ungleichgewicht: Erstens stieg die
Lebenserwartung seit der Einführung
der AHV im Jahr 1948 um über 7 Jahre. Und zweitens hat die tiefe Geburtenrate seit Mitte der 60er Jahre dazu
geführt, dass es immer mehr Rentner,
aber immer weniger Erwerbstätige
gibt, welche die Renten finanzieren.
Dies hat der Bundesrat erkannt und
eine Revision der Altersvorsorge eingeleitet. Momentan ist das Parlament
daran, Sanierungsmassnahmen zu ergreifen, die dazu führen werden, dass
auch in Zukunft jeder Schweizer und
jede Schweizerin von einer guten,
sicheren und stabilen Altersvorsorge
profitieren können.
Asozial und unfair
Die AHVplus-Initiative will alle
Renten um 10 Prozent erhöhen. Was
harmlos tönt und woran jeder Rentner
auf den ersten Blick Freude hat, würde sich zu einem regelrechten sozialpolitischen Bumerang entwickeln:
Die AHVplus-Initiative, die vorgibt
sozial zu sein, entpuppt sich bei näherer Betrachtung in ihrem Anspruch
als äusserst asozial!
Weshalb? Durch die Erhöhung der
AHV-Renten um 10 Prozent würde
die AHV jährlich um weitere 5.5 Milliarden Franken belastet. Mit den 7.5
Milliarden Franken, die bei der AHV
Bei einem Ja zur Initiative müssten wir 2030 jährlich bis zu 5,5 Milliarden Franken mehr für die AHV bezahlen als heute. Hinzu kommen die 7,5 Milliarden
Franken, die auch ohne Initiative schon fehlen.
ohne Reform bis 2030 sowieso fehlen, würde ein jährliches Loch von 13
Milliarden Franken entstehen. Diese
Schulden müssten von kommenden
Generationen übernommen werden.
Das ist asozial.
Begünstigt die Falschen
Die Initianten behaupten, finanziell
schlechter Gestellte würden besonders von der Initiative profitieren.
Das Gegenteil ist wahr: Dadurch,
dass alle Rentner in den Genuss der
Rentenerhöhung kommen würden,
profitieren auch alle Personen mit
einer bereits hohen Altersrente und
Reiche. Den Armen hingegen nützt
die Initiative gar nichts: Erhöhen sich
deren AHV-Renten, verlieren sie dafür Ergänzungsleistungen. Da AHV-
Renten, im Gegensatz zu den Ergänzungsleistungen, steuerpflichtig sind,
führt dies sogar noch zu einer tieferen
Altersrente als heute! Auch das ist
nicht sozial.
Deshalb mein Fazit: Die AHVplusInitiative ist finanziell unverantwortlich und hilft gar nicht denen, die es
nötig haben. Sagen Sie am 25. September 2016 deshalb NEIN zu dieser
schädlichen Initiative.
von Nationalrat
Sebastian Frehner,
Basel (BS)