Familieninitiative 9
hohen Gerichte, dass ein Doppelverdiener-Ehepaar mit Kindern für sein
Doppeleinkommen mehr Steuern bezahlen müsse als eine Familie, in der
nur ein Elternteil ein steuerliches Einkommen erziele. Das mutet für mich
reichlich absurd an.
Informationen:
Was will die Familieninitiative?
Wenn man diese Argumentation zuliesse, ergäbe jegliche unbezahlte
Tätigkeit, vom Kochen, Putzen, Rasenmähen bis zum Einkaufen, zum
Engagement in einem Verein und zur
Freiwilligenarbeit, letztlich ein fiktives Einkommen, das besteuert werden müsste. Das stellt doch eine Pervertierung des Steuergedankens dar.
Unser ganzes Leben wäre somit eine
steuerbare Leistung.
Steuergerechtigkeit – für alle Familien!
Wenn die Ungerechtigkeit zu hoher
Steuern beseitigt werden soll, dann
sollte als Erstes die Progressionsstrafe, nämlich die Heiratsstrafe, konsequent aufgehoben werden, etwa durch
ein Vollsplitting. Es ist keine Lösung,
eine bestehende Ungerechtigkeit, wie
es die Progression bei der Ehepaarbesteuerung zweifellos darstellt, durch
eine weitere, eine neue Ungerechtigkeit ausgleichen zu wollen. Nämlich
durch die Ungerechtigkeit, dass der
Steuerabzug nur dann gemacht werden kann, wenn Kinder fremdbetreut
werden.
Da das Parlament nicht willens ist,
die steuerliche Diskriminierung der
traditionellen Familie zu beseitigen,
muss nun das Volk handeln. Mit einem Ja zur Familieninitiative kann
die Gleichbehandlung der Familien –
unabhängig von der Betreuungsform
der Kinder – wieder hergestellt werden. Die fragwürdige Diskriminierung der traditionellen Familie darf
nicht weiter akzeptiert werden.
von Ständerat
Hannes Germann,
Opfertshofen (SH)
Die Bundesverfassung vom 18. April 1999 wird wie folgt geändert:
Art. 129 Steuerharmonisierung Abs. 4 neu
Eltern, die ihre Kinder selber betreuen, muss für die Kinderbetreuung mindestens ein gleich hoher Steuerabzug gewährt werden
wie Eltern, die ihre Kinder fremd betreuen lassen.
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Die Familieninitiative hat folgende
Zielsetzungen:
• Steuerliche Entlastung für alle Familien mit Kindern
• Keine Diskriminierung von Familien, die ihre Kinder
selber betreuen
• Wahlfreiheit und Eigenbestimmung von Familien bei
der Kindererziehung
• Gegen die Verstaatlichung von Familien und Kindern
• NEIN zur Entmündigung der Eltern
www.
familieninitiative.ch