Klartext August 2013 | Page 5

Volksabstimmung vom 22. September 2013 5 ben unsere Volkswirtschaft zu einer der erfolgreichsten der Welt machen. Absolut entscheidend wird die Frage der Kompetenz im Einsatz: Wenn wir unsere Armee zum Schutz unserer Infrastruktur einsetzen, geschieht das mitten im Alltag der Zivilbevölkerung. Das setzt ein Vertrauensverhältnis zwischen Bürgern und Soldaten wenig Kosten verursacht. Erfolgsrezept Schweiz bedroht Ebenso wichtig wie die militärischen sind die staatspolitischen Argumente für die Wehrpflicht. Es geht um die Frage, ob wir als Bürger auch „Ebenso wichtig wie die militärischen sind die staatspolitischen Argumente für die Wehrpflicht. Es geht um die Frage, ob wir als Bürger auch in Zukunft die Verantwortung für unser Land tragen wollen.“ Bundespräsident Ueli Maurer, Wernetshausen (ZH) voraus, das bei bezahlten Freiwilligen fehlt. Wehrpflichtige Bürger dagegen haben eine grosse Akzeptanz in der Bevölkerung; sie sind ideal geeignet für Einsätze im zivilen Umfeld, weil sie ausserhalb ihrer Dienstzeit sich selbst beruflich und privat darin bewegen. Kosten Die Wehrpflicht ermöglicht uns eine finanzierbare Armee. Sie kann sich in Zukunft die Verantwortung für unser Land tragen wollen. Sicherheit ist Chefsache Wir Bürger sind der Souverän, also die oberste Instanz im Staat. Damit tragen wir aber auch die Verantwortung: Die Wahrung der Sicherheit ist Chefsache und darf nicht delegiert werden. Mit der Wehrpflichtsarmee ist zudem die demokratische Kontrolle garantiert: Die Bürger, die als Souverän das Land regieren, stellen gleichzeitig auch die Armee. Somit gibt es nie eine bewaffnete Macht, die ausserhalb unserer Demokratie steht. Dienstpflicht fördert staatsbürgerliches Bewusstsein Die Dienstpflicht schafft ein Verständnis dafür, dass „von nichts Die Abschaffung der Wehrplicht wäre nichts kommt“: Unser Staatswesen die vorweggenommene Abschaffung der funktioniert nicht von selbst; ohne Landesverteidigung. aktive Bürger geht es nicht. auf eine spezifisch militärische Ausbildung beschränken, weil Soldaten und Kader wesentliche Fähigkeiten bereits in der zivilen Ausbildung erworben haben. Zudem werden die Wehrpflichtigen nur zur Ausbildung und für einen allfälligen Einsatz aufgeboten. So haben wir eine Armee auf Abruf, die ausserhalb der Dienstzeiten Der Militärdienst sensibilisiert für staatsbürgerliche Fragen gerade in einer Zeit, da viele dazu neigen, sich eher als Konsumenten denn als Bürger zu sehen. Als Staatsbürger muss uns klar sein, dass man nicht alles kaufen kann: Sicherheit und Freiheit gibt es nicht gegen Geld, sondern nur dank dem permanenten Einsatz von uns allen. Wehrgerechtigkeit und Wohlstand Unsere Armee garantiert Sicherheit. Und Sicherheit ist die Grundlage für unseren Wohlstand. Davon profitieren alle. Darum ist es auch nur fair, wenn alle etwas dazu beitragen. Es ist ungerecht, wenn die einen Dienst für die Allgemeinheit leisten, während andere nur den Frieden geniessen, zu dem sie nichts beitragen. Fazit Als kleines Land haben wir nur darum diesen ausserordentlichen Erfolg, weil wir uns bis jetzt immer als Gemeinschaft Schweiz verstanden und uns den Herausforderungen gemeinsam gestellt haben. Dieses Erfolgsrezept ist in der Inschrift unter der Bundeshauskuppel schön zusammengefasst: Einer für alle, alle für einen! Und genau dieses Erfolgsrezept unseres Landes stellt die Initiative zur Abschaffung der Wehrplicht in Frage. Stimmen Sie darum Nein zur GSoA-Initiative. von Bundespräsident Ueli Maurer, Chef VBS, Wernetshausen (ZH)