1:12-Initiative - Interview 11
als Unterlieferanten zum Zug. Wenn
die Personen mit einem hohen Einkommen dieses Einkommen nicht
mehr in der Schweiz beziehen und
versteuern, dann fehlen uns Beträge
in Milliardenhöhe bei den Steuern
und den AHV-Einnahmen. Die Lücken werden durch den Mittelstand
und das Gewerbe finanziert werden
müssen. Ganz zu schweigen vom
mer im Ausland und dies vor allem
bei den tiefen und mittleren Löhnen
und Salären, dies Preisindex und
Kosten bereinigt.
dies denn überhaupt noch aktuell?
Aktueller denn je. Der Sozialismus
ist eine utopische Idee und deshalb
brandgefährlich. Die Jungsozialisten
behaupten, mit ihrer Initiative werde
jemand, der heute sagen wir einmal
zwei Millionen verdient, neu einfach nur noch maximal Fr. 500‘000
pro Jahr verdienen. Die eingesparte Lohnzahlung von 1.5 Millionen
im Unternehmen würde dadurch
automatisch den untersten Einkommen ausbezahlt. Dies ist Augenwischerei und hat nichts mit dem
realen Wirtschaftsleben zu tun. Das
können nur Personen behaupten,
die nicht selber Verantwortung für
Mitarbeitende haben. In dem Sinne
habe ich mich immer eingesetzt für
die Stärkung der Freiheit und Eigenverantwortung in unserem Staat.
Gibt es denn nicht so etwas wie Gerechtigkeit?
Wäre es gerecht, wenn ich zu den
schädlichen Auswirkungen der
1:12-Initiative auf die Wirtschaft
schweigen würde? Arbeitsplätze
werden im höchs„Kein anderer Staat der OECD kennt ten Masse gefährdet. Gerecht ist
ein ähnlich striktes staatliches Lohndik- jedoch auch das
tat, wie diese Initiative fordert.“
System in der
Schweiz, dass jemand als Bauerntochter sich prostaatlichen Bürokratieaufwand, der blemlos hocharbeiten, ein Studium
dem Gewerbe das Leben zusätzlich absolvieren kann oder bei uns auch
schwer machen würde.
Nichtstudierte Bundesrat werden Das ist nach meiner Überzeugung
können. Gerecht ist aber auch, dass und Erfahrung der beste Weg zu
Hand aufs Herz, sind Löhne in jeder vor dem Gesetz die gleichen einem breiten Wohlstand, wie wir
mehrfacher Millionenhöhe nicht Rechte hat. Es gibt viele Aspekte ihn in der Schweiz kennen. Den
überrissen? Genügt es da ein- von Gerechtigkeit.
planwirtschaftlichen Kontroll- und
fach auf die Selbstregulierung des
Überwachungsstaat, in welchem
Marktes zu setzen?
Sie haben sich ihr ganzes Le- Staatsdiener und Apparatschiks den
Es ist besser auf die Selbstben für die Freiheit und Arbeitsort, den Lohn und schlussregulierung des Marktes
Eigenverantwortung und endlich das ganze Leben bestimzu setzen, als auf die
gegen den Sozialis- men, gilt es unbedingt zu verhinstaatliche Regulierung.
mus eingesetzt – ist dern.
Ich arbeite auch im
Ausland und darf Ihnen versichern, dass
der Schweizer Arbeitnehmer in Bezug
auf Lohn und Saläre
NEIN zum Lohndiktat vom Staat
bedeutend besser da
NEIN zu mehr Arbeitslosigkeit
steht, als die ArbeitnehNEIN zu höheren Steuern und AHV-Beiträgen für alle
NEIN zur schädlichen
1:12-Initiative
NEIN zu staatlichen Lohnkontrolleuren
Walter Frey ist
Verwaltungsratspräsident der
Emil Frey Gruppe und
Vizepräsident der SVP Schweiz. Er war
Nationalrat und SVP-Fraktionspräsident.
NEIN zur 1:12-Initiative
der Jungsozialisten