Klartext August 2012 | Page 7

Initiative «Schutz vor Passivrauchen» 7 um den neuen, erst vor zwei Jahren in Kraft getretenen, gesetzlichen Anforderungen nachzukommen. Fumoirs und Raucherräume wurden gemäss den nun geltenden Standards eingerichtet. Unberechenbare Gesetzgebung ist zu vermeiden Die politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Stabilität und Zuverlässigkeit ist ein wichtiger Standortvorteil für die Schweiz. Darum ist es entscheidend, dass auch die Gesetzgebung berechenbar bleibt. Die Initiative würde jedoch die geltende Gesetzgebung gleichsam auf den Kopf stellen. Viele Betriebe haben in den letzten Jahren Investitionen getätigt, diktieren, wie wir unser Leben zu führen haben. Hier sei daran erinnert, dass bald ein nationales Präventionsgesetz eingeführt und auch das Alkoholgesetz in Richtung Bevormundung und Prävention verschärft wird. Mit der vorliegenden Initiative wird der Schweizer Bürger weiter entmündigt und seine persönliche Freiheit stark beschnitten. Die Realität zeigt uns aber, dass eine grosse Anzahl Restaurants und praktisch alle öffentlichen Gebäude bereits heuWürde die Lun- te rauchfrei sind und es ein Leichtes ist, genliga-Initiative dem Passivrauch aus dem Weg zu gehen. angenommen, müssten die- Nein zur extremen Initiative der Lunse Lokale ge- gen-Liga schlossen und Die vorliegende Initiative widerspricht die teilweise einer freien Gesellschaft mit mündigen umfangreichen und eigenverantwortlichen Bürgerinnen I n v e s t i t i o n e n und Bürgern. Bleiben wir vernünftig a b g e s c h r i e b e n und halten wir uns an die geltende Gewerden. Wir alle setzgebung – ein guter, breit abgestützkönnen nun ei- ter Kompromiss, welcher sich bisher nen Beitrag an sehr gut bewährt hat. Die Volksinitiative eine stabile und zum „Schutz vor Passivrauchen“ ist exb e r e c h e n b a r e trem, nur mit äusserst schwerwiegenden G e s e t z g e b u n g Nachteilen für Wirtschaft und Gewerbe leisten, indem umsetzbar und letztlich bloss ein Schritt wir diese kurz- hin zu einem totalen Rauchverbot. Dass fristige erneute Änderung und Ver- diese Befürchtung nicht unbegründet schärfung ablehnen. ist, zeigt die Lancierung einer weiteren Volksinitiative im Juni 2012 „Schutz der Keine weiteren Eingriffe in die persön- Gesundheit vor dem Passivrauchen – Für liche Freiheit einen effektiv wirksamen und nicht disDie SVP kämpft auf allen politischen kriminierenden Schutz gemäss den NorEbenen für mehr Eigenverantwortung men der WHO“. und lehnt die zunehmende Einmischung des Staates in die persönliche Freiheit des Das brauchen wir in der Schweiz wirkEinzelnen ab. Es braucht nicht immer lich nicht, darum NEIN zur radikalen mehr Verbote und Gesetze, welche uns Initiative „Schutz vor Passivrauchen“. Die Delegierten der SVP Schweiz werden die Parole am 25. August 2012 fassen. Der Nationalrat empfiehlt die Nein-Parole mit 138 zu 52 bei 4 Enthaltungen.