Klartext April 2014 | Page 2

2 Editorial Die SVP in den Schweizer Medien im März/April 2014 Das Wort des Parteipräsidenten Neutralität und Sicherheit Bundesrat Ueli Maurer hat in einem wegweisenden Interview vor rund drei Wochen in der Weltwoche zur Frage der Neutralität zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Worte gefunden. Sie sind nicht ohne Folgen geblieben. Verschiedene Verlautbarungen der Landesregierung liessen nämlich daran zweifeln, dass sie sich rund um die jüngsten Entwicklungen in der Ukraine und Russland ihrer Neutralitätspflicht noch bewusst war. Nach der Klarstellung von Ueli Maurer hat der Bundesrat sich bezüglich direkter Sanktionen gegenüber Russland immerhin zurückgehalten. Dennoch zeigt das aktuelle Beispiel, dass die Neutralität der Schweiz, beispielsweise über die Mitgliedschaft im SchengenRaum, immer mehr in Frage gestellt wird. Für die SVP ist es bedenklich und falsch, wenn sich die Schweiz automatisch an EU-Sanktionen beteiligen muss und sich damit in das Fahrwasser geopolitischer Interessen der EU begibt. Dies zeigt leider, wie sehr die Souveränität der Schweiz durch das Schengen-Abkommen und seine institutionellen Auswirkungen auf die Schweiz bereits belastet ist. Dies ist auch ein klares Argument gegen eine weitere institutionelle Anbindung an die EU und für die Unabhängigkeit. Die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zeigen aber noch etwas anderes: Ein Land muss sich selber glaubwürdig verteidigen können. Es muss sich schützen können. Gerade die Schweiz als neutraler Staat ist nur glaubwürdig, wenn sie sich selber schützen kann. Dafür braucht sie eine eigene und zwar starke Armee. Die Schweiz braucht starke Truppen auf dem Boden, sie muss aber auch ihren Luftraum schützen können. Es ist verlogen, wenn in der Abstimmung über die Beschaffung neuer Kampfjets über den Typ und seine technischen Fähigkeiten genörgelt und damit am Problem vorbeidiskutiert wird. Die Grundsatzfrage lautet schlicht: Ist uns unsere Sicherheit etwas wert und bringen wir auch künftig die Kraft und den Willen auf, unsere Schweiz selbständig schützen zu wollen? Wer das GripenFonds-Gesetz ablehnt, der ist Mitarbeiter bei der Zielerreichung der Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA), die unser Land schutzlos dem Ausland ausliefern will. Da machen wir von der SVP nicht mit. Wir stehen zur Schweiz und damit auch zu einer glaubwürdigen Landesverteidigung. Nationalrat Toni Brunner, Präsident SVP Schweiz