14 Referendum Buchpreisbindung
Nein zu staatlich diktierten
Buchpreisen!
Nach zähem Ringen um die Wiedereinführung der Buchpreisbindung setzten sich die Bürokraten
und die Lobbyisten durch. Das Parlament hat gegen den Willen der SVP-Fraktion das Gesetz über die
Buchpreisbindung angenommen. Dadurch wird die früher im Buchhandel übliche und vom Bundesgericht untersagte Preisabsprache gesetzlich verankert. Die Wiedereinführung dieses Preiskartells
führt zu einem staatlich verordneten Preisdiktat. Wer dabei verliert, ist klar: die Leserschaft, das Volk.
von Nationalrat Lukas Reimann,
Wil (SG)
D
ieser ordnungspolitische Sündenfall bedeutet die Ausschaltung des Wettbewerbs, um
Konsumenten zu schröpfen. In der
Schweiz angebotene Bücher werden
dadurch zwingend massiv teurer als
im Ausland gekaufte Werke! Es ist
klar, wer verliert: die Leserschaft, das
Volk.
Die Sozialisten im Parlament präsentieren eine Vorlage, welche nicht nur
die Preise für die ordentlichen Buchhändler staatlich diktieren will. Noch
absurder ist, dass sogar die Preise
im Internethandel mit diesem Gesetz staatlich gesteuert werden sollen. Die Schweizer Bürokraten wollen
also allen Buchhändlern der Welt verordnen, zu welchen Preisen sie Bücher
in die Schweiz liefern dürfen. Solche
Gesetze sind schlicht nicht umsetzbar. Soll etwa am Zoll mit Tausenden
von Beamten jedes Paket geöffnet und
überprüft werden? Die Konsequenz
ist absehbar: Es werden vermehrt Bücher im grenznahen Ausland gekauft
oder in digitaler Form heruntergeladen. Verlierer sind Schweizer Onlinehändler, die im Gegensatz zur ausländischen Konkurrenz das Gesetz nicht
unterlaufen können.
Durch den Preiszwang ist zu befürch-
ten, dass kleine und mittlere Buchhandlungen nicht mehr wettbewerbsfähig sind. Deshalb widersetzen sich
innovative Buchhändler einer Preisbindung. Profiteure sind ausländische Grossverlage, die den Schweizer
Markt schon heute beherrschen und
kein Interesse haben, Schweizer Bücher oder einheimische Autorinnen
und Autoren zu fördern.
Vor vier Jahren schaffte die Schweiz
nach rund zehnjähriger (!) Debatte die
Buchpreisbindung ab. Von Seite der
Regulatoren und Bürokraten wurde
behauptet, damit würden Vielfalt verloren gehen und kleine Buchhändler
in den Ruin getrieben. Das Gegenteil
ist passiert! Noch nie zuvor gab es ein
derart breites Angebot an Büchern und
Literatur. Die innovativen Buchhändler behaupten sich mit Erfolg. Dank
der Abschaffung der Preisbindung
passierte insbesondere eines: Die Preise für Bücher sanken. Die Leserschaft,
die Konsumenten und die Autoren
profitierten. Das wiederum kurbelte
den Büchermarkt an. Die Angebote
stiegen, die Anzahl Bestellungen und
Leser ebenfalls.
Dieses anti-freiheitliche Gesetz muss
zwingend mit dem Referendum bekämpft werden. Eine Planwirtschaft,
in welcher die Preise staatlich verordnet werden, funktionierte noch
nie. Schon bald werden die nächsten Branchen kommen. Ich höre sie
schon. „Auch die Musik ist ein besonders
schützenswertes
Produkt, deshalb brauchen wir Einheitspreise.“ Geschützt wird mit
staatlichen Regulationen aber weder ein Gut
noch der Konsument,
sondern einzig und alleine die Abzockerei.
Künstlich überteuerte
Bücher: Das schadet
allen Gütern, allen Autoren und Produzenten, allen Kunden. Das
schadet der Schweiz.
Etwas mehr lesen würde den Befürwortern dieser Vorlage wohl auch gut tun. Wie wärs mit
dem Klassiker „Das Schwarzbuch
des Kommunismus“? Das geht jetzt
noch ganz ungestört von staatlichen
Preisschnüfflern, Bürokraten und Abzockern. Das Referendum wird dafür
sorgen, dass dies so bleibt. Jede Unterschrift zählt!
Referendum unterschreiben:
www.buchpreisbindung-nein.ch