Kapitänshandbuch | Page 28

Wendemanöver A Wählen Sie eine Stelle, die breit genug und übersichtlich ist. Verlangsamen Sie die Fahrt, aber bleiben Sie im Vorwärtsgang. Schlagen Sie das Ruder ein und geben Sie scharf, aber kurz Gas: das Heck dreht sich zur Seite. Bevor Sie das gegenüberliegende Ufer erreichen, halten Sie das Boot an, indem Sie kurz den Rückwärtsgang einlegen. Beobachten Sie die Reaktion, das Boot fährt stets noch etwas in die zuletzt eingeschlagene Richtung weiter. Sobald es die Richtung geändert hat, fahren Sie wieder ein wenig vor, und so weiter, bis Sie vollständig gewendet haben. Sehr einfaches und schnelles Wenden auf einem sehr engen Wasserweg: Fahren Sie langsam auf ein freiliegendes und nicht felsiges Ufer zu und setzen Sie einen Helfer mit der Bugleine an Land. Sobald der Bug festgemacht ist, geben Sie etwas Gas und drehen das Ruder in Richtung Ufer. Dadurch entfernt sich das Heck langsam vom Ufer. Wenn das Boot weit genug abgedreht ist, können Sie in die entgegengesetzte Richtung starten. IHR BOOT - HANDHABUNG & MANÖVER P F u o d a B h W E I d Anlegen Wählen Sie Ihre Liegeplätze in ausreichender Entfernung von Schleusen, Brücken, Flussbiegungen oder anderen unübersichtlichen Stellen. Prüfen Sie beim Heranfahren an das Ufer, ob an der ausgesuchten Stelle evtl. ein Baumstamm, Felsbrocken oder anderer kantiger Gegenstand unter der Wasseroberfläche verborgen ist, der den Schiffskörper beschädigen könnte. Auf einem Fluss sollten Sie immer gegen die Strömung anlegen, auch wenn Sie dafür wenden müssen. Für den Fall, dass der Wasserspiegel nachts absinken sollte, müssen Sie auf ausreichende Wassertiefe rund um das Boot achten. Außerdem dürfen die Fangleinen nicht zu stark gespannt sein. Wenn Sie nicht ganz sicher sind, ist es besser, wenn Sie nur die Bugleine festmachen und das Heck im tieferen Wasser schwimmen lassen, wobei Sie eine Bugleine (Außenseite) am Kai festmachen. 28 A I d s S V S u k