Interaktiv - Das Kundenmagazin des Fraunhofer IPA 2.2020 | Page 39

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StationConnector wird marktreif

Maschinendaten schnell und einfach
Daten sind die Währung der Zukunft . Aber wie gewinnt ein Unternehmen die zahllosen Daten aus seinem Maschinenpark , um die Produktion zu modernisieren ? Eine innovative Software hilft : Sie liest die gewünschten Daten aus und stellt sie beliebigen Anwendungen zur Verfügung . Das große Plus : Sie ist besonders flexibel und benutzerfreundlich .
Unternehmen , die ihre Produktion modernisieren wollen , müssen mit Daten hantieren – je mehr oder besser sie sind , desto größer sind die Potenziale auf neue Anwendungen . Wer eine automatisierte Qualitätskontrolle braucht , Künstliche Inte lli genz implementieren will oder aus der Distanz verfolgen möchte , ob seine Maschinen einwandfrei arbeiten , muss die Daten der Geräte abgreifen und verarbeiten . Auch der Ein stieg in Industrie 4.0 , das große Ziel jeder Fabrikation , ist ohne Daten austausch undenkbar . Doch ein Maschinenpark besteht meist aus Geräten mehrerer Generationen . Und diese arbeiten mit unterschiedlichen Protokollen und Steuerungen . Um ihre Daten auszulesen und zentral zu nutzen , ist bisher meist ein sehr hoher Aufwand notwendig ., ist bisher sehr aufwendig .
Auch bei der Nutzung der Daten klemmt es oft : Denn jede An wendung benötigt eine andere Auslesegeschwindigkeit . So ist Maschinelles Lernen auf eine hohe Datenrate angewiesen , Monitoring dagegen kommt mit einer geringen Rate aus . Vor allem aber können viele Unternehmen noch gar nicht entscheiden , auf welche Art sie modernisieren werden . Sie wissen also nicht , welche Daten sie künftig in welcher Form benötigen .
Daten auslesen und bereitstellen
Experten des Fraunhoferr IPA haben eine Software entwickelt , mit der weder das Auslesen noch das Nutzen der Daten problematisch ist . Der » StationConnector « kommt mit fast allen Maschinen zurecht , kann deren Daten auslesen und diese für weitere Anwendungen zur Ve r fügung stellen .
» Egal , was die Zu kunft bringt – mit dem StationConnector ist man gerüstet «, sagt Marcus Defranceski , der verantwortliche IPA-Informatiker .
So kann ein Unter neh - men harmonisch wachsen , ohne sich zu früh festlegen zu müssen . Und die Software ist sehr kundenfreundlich . » Man braucht keine tiefgreifenden Infor - matik kenntnisse , um damit umzugehen «, beruhigt Defranceski . Bei der Installation müssen die Maschinen nicht einmal abgestellt werden . Und die Konfiguration kann der Kunde selbst vornehmen . Er be stimmt , welche Daten von welchen Maschinen mit welcher Frequenz bereitgestellt werden sollen .
Informationen über den Maschinenzustand
Die Software läuft auf beliebigen Geräten – auf einem PC , einem Smartphone oder vernetzt in einer Cloud . Die ausgelesenen Daten lassen sich graphisch sichtbar machen , um rasch einen ersten visuellen Eindruck zu bekommen . Und das Pro - gramm ist in der Lage , kritische Maschinenzustände zu definieren , die ein Eingreifen erfordern . Wenn etwa Überhitzung droht , liefert der StationConnector nicht nur einen Fehlercode , sondern gibt umfangreiche Informationen über den Zustand der Maschine . So weiß der Operator sofort , was zu tun ist .
IPA-Forscher gründen Start-up
Anfang nächsten Jahres geht die IPA-Innovation den nächsten Schritt : Die drei Informatiker aus dem Fraunhofer IPA , die das Programm entwickelt haben , gründen ein eigenes Unter nehmen und gehen mit dem StationConnector auf den Markt . n
Kontakt Marcus Defranceski Telefon + 49 711 970-1033 marcus . defranceski @ ipa . fraunhofer . de