Interaktiv - Das Kundenmagazin des Fraunhofer IPA 1.2019 | Page 35

interaktiv 1|2019 IT-Giganten sehen Mehrwerte in ROS FuE Die Qualität der Software muss höchsten Anforderungen genügen Prominente Beispiele für diese Entwicklungen sind Amazon und Google, die ebenfalls mit Vorträgen auf der ROS-Konferenz Um Open-Source-Software in industrielle Anwendungen zu präsent waren. Beide stellten 2018 jeweils eine neue Platt form bringen, muss sie qualitativ hochwertig sein, insbesondere für vor, um die Entwicklung von Robotern mithilfe von ROS in der sicherheitskritische Einsätze. Neue Tools für die Qualitäts siche - Cloud zu ermöglichen. Auch über die Branche hinaus sorgte rung von Codes entstehen beispielsweise im Forschungs pro jekt dieses Engagement von Firmen, deren Kerngeschäft fern der ROSIN. Außerdem entwickeln die Projektpartner eine Um ge - Robotik liegt, für Aufsehen. Die Amazon-Plattform Robomaker bung für automatische Codetests. bietet eine browserbasierte Entwicklungsumgebung und zahl- reiche cloudbasierte Dienste wie Sprach- und Bilderkennung Funktionale und IT-Sicherheit sind unabdingbar für Roboter oder Tools für maschinelles Lernen und Analyse. Eine Simulationsumgebung sowie die Möglichkeit des Flotten - Thema in den Vorträgen und Diskussionen waren immer wie- managements sind ebenfalls Teil von Robomaker. Auch Google der Sicherheitsfragen, deren Lösung Voraussetzung ist, um adressiert mit seiner auf ROS basierenden Plattform Cloud ROS-basierte Anwendungen in den industriellen Einsatz zu Robotics den steigenden Bedarf an Lösungen, die skalierbar bringen. Ein Ansatz hierfür sind die genannten Codestests. sind, kollaborative Fähigkeiten und Verhalten sowie eine ro- Die Firma Pilz hat vergangenes Jahr einen eigenen Roboter - buste Verwaltung von Änderungen und Monitoring bieten. arm, basierend auf ROS-Komponenten, vorgestellt. Die Firma profitiere von den umfangreichen Programmierkenntnissen Erfolgreiche Anwendungen mit ROS mehren sich der Entwicklergemeinde, gab aber auch zu bedenken, dass der Code nach erfolgter Sicherheitsabnahme nicht mehr ge - Eine ganze Konferenzsession war dem Thema Anwendungs- ändert werden dürfe. Highlights mit ROS gewidmet. Zwei Navigationslösungen für mobile Roboter präsentierte das Fraunhofer IPA. Zum einen Unternehmen können Förderungen erhalten läuft die IPA-Software mit ROS-Modulen auf Fahrerlosen Transportfahrzeugen von Bär Automation. Diese FTF sind in ROS weiter in industrielle Anwendungen zu bringen ist auch einer Automobilproduktion im Einsatz, um die Karosserien das Ziel zweier Forschungsprojekte mit IPA-Beteiligung, für die flexibel von Montagestation zu Montagestation zu bringen. sich Unternehmen auf EU- bzw. bald auch nationaler Ebene Außerdem navigieren sogenannte Smart Transport Robots bewerben können. Das EU-Projekt ROSIN bietet neben der (STR) im BMW finanziellen Förderung von ROS-Softwarekomponenten auch Group Werk verschiedene Weiterbildungsmaßnahmen an. In der zweiten Regens burg mit Jahreshälfte 2019 möchte das nationale Forschungs projekt der IPA-Soft ware. SeRoNet (Serviceroboter-Netzwerk) einen Aufruf zur geförder- Auch hier ging es ten Beteiligung öffentlich machen. Hier geht es darum, eine darum, eine sehr Plattform zu etablieren, die Produkte und Dienst leistun gen für flexible und ro - professionelle Servicerobotik bereitstellt und die ko operative buste Navi ga tion Zusammenarbeit von Hard- und Softwareanbietern, System - zu ermöglichen. integratoren und Endanwendern ermöglicht. Kontakt Thilo Zimmermann Leichtere Systemintegration ist nötig Telefon +49 711 970-1240 [email protected] Mehrere Sprecher auf der Konferenz hoben hervor, dass die Systemintegration für ROS-basierte Anwendungen noch zu aufwendig und ressourcenintensiv ist. In verschiedenen Vor - trägen wurden deshalb Komponenten oder Entwicklungs - plattformen präsentiert, die eine einfachere, schnellere und verlässliche Systemintegration ermöglichen sollen. n 35