Interaktiv - Das Kundenmagazin des Fraunhofer IPA 1.2018 | Page 8

8 Plattform interaktiv 1|2018 Care-O-bot® 4 interagiert mit Menschen. Hier begrüßt er die Kunden beim interaktiv 1|2018 Plattform Sensible Roboter SWR-Fernsehen sendet »Die Übermorgen-Macher« Assistenzroboter zu entwickeln, die wissen, worauf ihr men - Was braucht die Produktion der Zukunft? Pragmatismus, Krea - schliches Gegenüber seine Aufmerksamkeit richtet – das ist tivität und Mut – so schreibt es das Fraunhofer IPA auf seiner das Ziel des Projekts »ASARob«. Die beteiligten IPA-Forscher Website. Aber woran genau forschen die Wissen schaftl er in erfassen dafür die Umgebungsinformationen, die für die Ana - Stuttgart-Vaihingen? Um das herauszufinden, haben SWR-Autor lyse des Nutzerverhalte ns relevant sind. Care-O-bot ® 4 soll Claus Hanischdörfer und sein Team zehn Tage am Institut ge - zum Beispiel Gegenstände detektieren, mit denen der Nutzer dreht. Herausgekommen ist eine 30-minütige Doku menta tion interagiert oder interagieren könnte. Diese Infor ma tionen soll über die Forschungs arbeiten am IPA. Gezeigt werden Virtual- der Roboter nutzen, um entsprechende Unter stüt zung anzu- Reality-Brillen für die Fabrik, Exoskelette in der Produktion oder bieten. Dabei sollen seine Arme nicht nur Gegenstände reichen die Herstellung personalisierter Hautcreme. Der Film wurde oder entgegennehmen, sondern es soll auch untersucht wer- am 24. Januar erstmals in der Sendereihe »made in Südwest« den, inwiefern sie zur Aufmerksamkeitssteuerung eingesetzt beim SWR ausgestrahlt. In der ARD-Mediathek ist er für ein werden können. Jahr verfügbar. Elektronik-Einzelhändler Saturn und führt sie durch das Geschäft. Servicerobotik zur individuellen Unterstützung im Alter Studie: Anforderungen künftiger diagnostischer Labore Mensch und Roboter als Team, das gemeinsam den Alltag älterer Personen meistert: Mit diesem Ziel ist im Sommer das Die klinische Diagnostik erfährt derzeit einen starken Umbruch. Neue Technologien werden in Zukunft eine größere Rolle im Forschungsprojekt »RoPHa« gestartet. Unter der Koordination Zentrallabor spielen als bisher. Dadurch bietet sich die große Chance, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und Wachstum zu des Fraunhofer IPA sollen die Technologien für Serviceroboter generieren. Die Unternehmensberatung Homburg & Partner führte in Zusammenarbeit mit der Fraunhofer-Projektgruppe für so weiterentwickelt werden, dass sie alltägliche Handhabungs - Automatisierung in der Medizin und Biotechnologie PAMB eine aktuelle Studie zu der zukünftigen Rolle des Zentrallabors und aufgaben sicher ausführen können. Die Herausforderung dabei: möglichen Wachstumsfeldern durch. Die Studie basiert auf einer Online-Befragung mit Fokus auf Zentrallaboren in öffentlichen Die Informationen über private Lebensräume sind komplex Krankenhäusern mit mittlerer und hoher Bettenzahl. Sie beleuchtet nicht nur die technologischen Anforderungen an ein Zentral - und ändern sich oft dynamisch. Sie können unscharf, unvoll- labor, sondern setzt sich auch mit den konzeptionellen Fragestellungen wie Kostenerstattung, Kriterien für die Implementierung ständig oder widersprüchlich sein. Damit der Roboter seine von neuen Technologien und der Auswahl von geeigneten Herstellern auseinander. Dadurch wird ein globales Anforderungs - Aufgaben trotzdem korrekt auszuführen kann, verfolgen die profil für ein zukunftsträchtiges diagnostisches Labor gezeichnet. Forscher den Ansatz, dass der Mensch mit dem Roboter inter- agiert und über Sprachkommandos weitere Informationen Trotz unvollständiger oder widersprüchlicher Informationen soll bereitstellt. Diese soll der Roboter verstehen und in angemes- Care-O-bot ® 4 alltägliche Handhabungsaufgaben sicher ausführen können. sene Aktionen umsetzen. Weitere Informationen: Christian Reis | Telefon +49 621 17207120 | [email protected] Riechen, wie’s läuft Sepsis-Früherkennung durch Point-of-Care-Diagnostik gasanalysemethoden für diagnostische zwecke mit über 500 000 € gefördert Jeder biologische Organismus sondert Substanzen ab, darunter auch Gase. Deren Zusammensetzung lässt Rückschlüsse auf Die Häufigkeit einer Blutvergiftung, Sepsis genannt, hat sich in den Industrieländern in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Alle fünf seinen Gesundheitszustand zu. Bemerkbar machen sich zum Beispiel die Ernährung, Medikamente sowie Infektionen. Diesen bis sechs Sekunden verstirbt ein Mensch daran. Allein Deutschland zählt jährlich 70 000 Todesfälle. Neben unermesslichem menschlichen »Geruch« des Organismus kann man mit hochsensitiven Geräten detektieren und analysieren. In einem im Jahr 2018 gestarte- Leid stellt die Sepsis mit direkten und indirekten Kosten von zwölf Milliarden Euro pro Jahr auch eine gesundheitsökonomische Her - ten Forschungsprojekt untersucht das Fraunhofer IPA, wie sich mit modernen Methoden der Spurengasanalyse Dia gnostik aus forderung dar. Die frühzeitige Unterscheidung einer Sepsis von anderen Erkrankungen mit ähnlichen klinischen Symptomen und betreiben lässt. Betrachtet werden biologische Prozesse wie die Herstellung von biologisch produzierten Arzneimitteln, aber die schnelle Kontrolle des Therapieerfolgs sollen zu einer nachhaltigen Verbesserung der Situation führen. Entsprechend hat sich das zum Beispiel auch die Analyse des Atems. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg för- vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Verbundprojekt »SEPTOMETER« zum Ziel gesetzt, eine Blutvergiftung dert das Projekt bis Ende November 2019 mit mehr als 500 000 €. und deren Verlauf aus einer Blutprobe zu diagnostizieren. Dabei erforschen die beteiligten Partner, darunter die Projektgruppe für Auto matisierung in der Medizin und Biotech nologie PAMB des Fraunhofer IPA, die kostengünstige Detektion von Biomarkerkandi daten, die in Zukunft an kritischen Stellen in der Sepsis-Früherkennung und -Behandlung eine wichtige Rolle spielen könnten. Kontakt: Dr. Jens Langejuergen | Telefon +49 621 17207187 | [email protected] 9