Goldilocks Ausgabe 05 | Page 20

Inside Story


Von der API zum Entwicklerportal



Open Banking ist ein Schwerpunkt unserer Arbeit im Sparkassen Innovation Hub. Dabei folgen wir der Vision, die API-Plattform AHOI zu einem Entwicklerportal auszubauen.



Als Basis für den Ausbau unserer API-Plattform zum Entwicklerportal haben wir uns zuletzt direkt an unsere große Developer-Community gewendet und eine ausführliche Umfrage durchgeführt. Neben vielen ehemaligen Hackathon-Teilnehmern aus den vergangenen drei Jahren Symbioticon nahmen auch zahlreiche Nutzer unserer Multi-Banking-API AHOI sowie Entwickler aus verschiedenen Kooperationen mit Fintechs und weiteren Tech-Partnern teil.

Hier sind einige wichtige Ergebnisse der Umfrage:

Zum Einstieg wollten wir wissen, wie relevant Developer-Portale für die Arbeit unserer Umfrage-Teilnehmer sind.

Nutzt du regelmäßig das Angebot von Developer-Portalen?

Nein: 24,53%
Ja: 75,47%

Ergebnis


Eine deutliche Mehrheit von 75%
der Teilnehmer sieht darin einen wichtigen Teil Ihrer Arbeit.

Besonderes Interesse hatten wir natürlich auch an den Themen und gewünschten Kundeninformationen, die potentielle Nutzer eines Developer-Portals der Sparkassen-Finanzgruppe sich wünschen würden.

Angenommen, die Sparkassen-Finanzgruppe würde ein Developer-Portal anbieten - auf welche Kundeninformationen würdest du dir (unter der Einwilligung des Kunden) Zugriff wünsche?
Mehrfachauswahl möglich

68.42% Allgemeine Informationen wie Adressdaten oder Steuernummern

57.89% Kreditwürdigkeit oder Bonitätratings

31.58% Immobilienkredite

68.42% Kreditkarteninformationen (z.B. Umsätze)

57.89% Bisher erworbene Sparkassenprodukte (z.B. Kreditabschlüsse, Konto-eröffnungen)

47.37% Sachversicherungen (z.B. Haftpflicht, KFZ, Rechtsschutz)

63.16% Anlageprodukte (z.B. Wertpapiere, Depots)

42.11% Filial-Adressdetails

31.58% Sonstige

Unser Fazit


Die Ergebnisse der Umfrage haben uns durchweg bestärkt, den Ausbau unserer API-Plattform voran zu treiben.

Open Banking mit dem S-Hub


Durch die zweite Zahlungsdienste-Richtlinie der Europäischen Kommission (Payment Services Directive 2/PSD2) müssen Banken zukünftig Konto- und Umsatzdaten ihrer Kunden an Drittanbieter herausgeben. Aus unserer Sicht ist daraus heute längst ein Katalysator für Innovationen und damit eine große Chance für die Sparkassen-Finanzgruppe geworden. In den DSGV-Projekten Finanzplattform und Digitale Agenda 2.0 erarbeiten Sparkassen, die Finanz Informatik und wir vom S-Hub, als Bereich der Star Finanz, in Kooperation mit weiteren Partnern die notwendigen strategischen Rahmenbedingungen.

Dabei können wir unsere Erfahrung aus den letzten zweieinhalb Jahren S-Hub einbringen. Open Banking setzt ein aktives Management der Community aus Fintechs und Entwicklern voraus und erfordert ein attraktives Angebot an APIs sowie ein gutes regulatorisches Verständnis. Auf dieser Basis lassen sich dann kooperativ Ideen austauschen und verknüpfen. So können wir gemeinsam diskutieren und neue, kundenfokussierte Produktansätze ausprobieren. Selbstverständlich ist, dass wir dabei der Verantwortung der Sparkassen gegenüber ihren Kunden gerecht werden und vertrauensvoll mit den Kundendaten umgehen.

XS2A Sandbox als Meilenstein der API-Strategie


Ein wichtiger Schritt ist gemacht: Vor Kurzem wurde die XS2A (Access to Accounts) Sandbox durch die Finanz Informatik bereitgestellt. Der S-Hub hat hierfür die XS2A Welcome Page umgesetzt und übernimmt den Support. Ziel ist es, bereits jetzt den Kontakt zu den sogenannten TPPs (Third Party Providern) an einer Stelle zu bündeln. Bei der Weiterentwicklung der Website orientieren wir uns nun an dem gemeinsamen Ziel, ein Entwickler-Portal für die Sparkassen-Finanzgruppe und damit eine Andockstelle für Fintechs und weitere Drittanbieter zu schaffen. FI und S-Hub arbeiten hier Hand in Hand und setzen damit die API-Strategie erfolgreich um. Im Marktvergleich hat die Sparkassen-Finanzgruppe daher im kürzlich veröffentlichten Open Banking Monitor bereits gut abgeschnitten. Mit einer BaFin-Erlaubnis als Kontoinformationsdienst (KID) bzw. Zahlungsauslösedienst (ZAD) könnte der S-Hub dabei Fintechs und weitere TPPs bei regulatorischen Anforderungen unterstützen und so Enabler vieler weiterer Use-Cases für die Sparkassen-Finanzgruppe werden. Die hierfür notwendige strategische Meinungsfindung wird derzeit mit dem DSGV erarbeitet.

S-Hub bietet Beratung und Services


In der beratenden Rolle fühlen wir vom S-Hub uns schon heute wohl. So konnten wir in zahlreichen Kooperationen mit Fintechs, Start-ups und weiteren Tech-Partnern immer wieder auch auf den Feldern Regulatorik und beim API-Einsatz unterstützen. Auch die gemeinsam mit den letztjährigen Hackathon-Gewinnern der Symbioticon entwickelten Produktideen konnten wir hier sehr gute Synergien erzeugen. Perspektivisch streben wir daher einen Ausbau unserer Services und Beratungsleistungen zu Kontoinformationsdiensten und bei der Absicherung zur Regulatorik an.

Jetzt ist Eure Meinung gefragt!
Was haltet Ihr von unserer Vision:
Sollte der S-Hub im Bereich
API-Management und bei damit verbundenen Services noch aktiver werden und ein Entwickler-Portal für die Sparkassen-Finanzgruppe anbieten?

Danke für Eure Teilnahme!