Sie geht nicht auf meine Stichelei ein. «Ich sollte noch zwei Arbeiten
abgeben. Bis heute um 15.00 Uhr.»
«Da musst du dich aber beeilen.» Hoffentlich lässt sie mich bald in Ruhe,
ich würde noch gerne mit dem fremden Mädchen quatschen.
Mägi denkt aber nicht daran, sondern legt ein Plastikrohr und einen
Spiegel auf Papas Werkbank. «Mache eine verrückte Erfindung, die mit
Sprache zu tun hat», liest sie mir vor.
«Das ist gar nicht so einfach», finde ich.
Sie schaut sich um und wühlt in einem Haufen Gerümpel nach
brauchbaren Teilen. «Ich möchte eine Maschine bauen, bei der man Sätze
spiegelverkehrt sieht, verstehst du?»
«Du könntest mal etwas Praktisches erfinden.»
«Was?» Sie hält eine merkwürdige Zange in der Hand.
«Eine Butterstreichmaschine. Dann wäre das Frühstück bei uns etwas
gemütlicher.»
«Die Kati mit ihren Ideen.» Mägi schüttelt den Kopf. «Kannst du jetzt bitte
meine andere Aufgabe erledigen?» Mägi drückt mir einen Zettel in die
Hand. «Das ist etwas für dich, Kleine.»