«Ich habe gesagt, dass du Türkisch lernen willst», antwortet mein Freund,
«sie hat gemeint, dass das ganz schön schwierig ist.»
«Du kannst mir ja ein paar Wörter übersetzen.»
«Also gut.» Murat fährt los. «Honig heisst Bal, Brot ist Ekmek und evet
bedeutet ja.»
«Ekmek mit Bal», versuche ich mir zu merken.
Im nächsten Haus kommt Frau Beccarelli mit einer Gesichtsmaske an die
Türe. Sie gibt uns zu verstehen, dass wir ihre Tasche abstellen und dann
zurückgehen sollen. Sie nimmt die Einkäufe, legt eine Tafel Schokolade
auf die Fussmatte, winkt uns zu und schliesst die Türe.
Herr Rieser, unser nächster Kunde, nimmt uns die Tasche mit einem
knappen Gruss ab.
«Herr Gül ist ein Cousin vom Mann von der Schwester meiner Mutter»,
erklärt Murat, als wir vor einem Mehrfamilienhaus anhalten.
«Salem», begrüsst er Murat überschwänglich, als wir die Treppe
hochkommen.
«Salem», grüssen wir zurück.
«Chai?», fragt er dann.
«Evet», antworte ich.